Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen (книги без регистрации txt) 📗
»Wie?«, sagte Harry.
»Er hat auf dich gewettet, Alter«, sagte Fred.»Hat 'nen gro?en Betrag darauf gesetzt, da? du das Turnier gewinnst. Und die Kobolde haben dagegengehalten.«
»Darum also wollte er mir standig gewinnen helfen!«, sagte Harry.»Aber – ich hab doch gewonnen. Also kann er euch das Gold zuruckzahlen!«
»Von wegen«, sagte George kopfschuttelnd.»Die Kobolde spielen genauso 'n dreckiges Spiel wie er. Die sagen jetzt, du hattest dir den ersten Platz mit Diggory geteilt, und Bagman hat ja gewettet, da? du allein gewinnst. Also mu?te Bagman abhauen. Und das hat er gleich nach der dritten Runde getan.«
George seufzte tief und begann die Karten neu auszuteilen.
Die restliche Reise war ein wahres Vergnugen; Harry wunschte sich sogar, sie wurde den ganzen Sommer dauern, ohne da? sie je in King's Cross ankamen… doch wie er dieses Jahr auf die harte Tour hatte lernen mussen, verlangsamt sich der Lauf der Zeit nicht, wenn etwas Unangenehmes auf einen zukommt, und allzu schnell war es so weit und der Hogwarts-Express lief auf Gleis neundreiviertel ein. Wie ublich machte sich beim Aussteigen ein larmiges Durcheinander auf den Gangen breit. Ron und Hermine kampften sich mit ihren schweren Koffern an Malfoy, Crabbe und Goyle vorbei.
Harry jedoch blieb sitzen.»Fred – George – einen Moment noch.«
Die Zwillinge kamen zuruck. Harry offnete den Koffer und holte seinen Trimagischen Gewinn hervor.
»Fur euch«, sagte er und druckte George den Goldbeutel in die Hand.
»Wie bitte?«Fred war vollig perplex.
»Fur euch«, wiederholte Harry bestimmt.»Ich will es nicht.«
»Du bist verruckt geworden«, sagte George und versuchte den Beutel Harry wieder aufzudrangen.
»Nein, bin ich nicht«, sagte Harry.»Nehmt das Gold und macht euch ans Erfinden. Es ist fur den Scherzladen.«
»Er ist tatsachlich verruckt geworden«, sagte Fred mit beinahe furchtsamer Stimme.
»Hort zu«, sagte Harry entschlossen.»Wenn ihr's nicht nehmt, werf ich's in den Gully. Ich will es nicht und ich brauch es nicht. Aber ich konnte ein paar Lacher vertragen. Wir alle konnten ein paar Lacher vertragen. Und ich hab da so 'ne Ahnung, da? wir sie bald mehr als sonst brauchen werden.«
»Harry«, sagte George matt und wog den Geldsack in den Handen,»dadrin mussen mindestens tausend Galleonen sein.«
»Jaah«, grinste Harry.»Uberlegt mal, wie viel Kanarien-krem das gibt.«
Die Zwillinge starrten ihn an.
»Aber sagt eurer Mum nicht, woher ihr es habt… obwohl, wenn man's bedenkt, sie ist jetzt sicher nicht mehr so scharf darauf, da? ihr im Ministerium anfangt…«
»Harry«, setzte Fred an, doch Harry zuckte seinen Zauberstab.
»Pa?t auf«, sagte er kurz angebunden,»nehmt es oder ich jag euch einen Fluch auf den Hals. Ich kenn inzwischen ein paar gute. Aber tut mir einen Gefallen, ja? Kauft Ron einen anderen Festumhang und sagt, er sei von euch.«
Er verlie? das Abteil, bevor sie den Mund aufmachen konnten, und stieg uber Malfoy, Crabbe und Goyle hinweg, die immer noch mit Fluchmalen uberwuchert auf dem Gang lagen.
Onkel Vernon wartete auf der anderen Seite der Absperrung. Mrs Weasley stand ganz in seiner Nahe. Sie kam Harry entgegen, umarmte ihn herzlich und flusterte ihm ins Ohr:»Ich glaube, Dumbledore la?t dich spater im Sommer zu uns kommen. La? was von dir horen, Harry.«
»Bis dann, Harry«, sagte Ron und gab ihm einen Klaps auf den Rucken.
»Ciao, Harry!«, sagte Hermine und tat etwas, das sie noch nie getan hatte: Sie ku?te ihn auf die Wange.
»Harry – danke«, murmelte George, und Fred an seiner Seite nickte eifrig.
Harry zwinkerte ihnen zu, wandte sich zu Onkel Vernon um und folgte ihm schweigend aus dem Bahnhof. Noch hat es keinen Sinn, sich Sorgen zu machen, dachte er, als er hinten in den Wagen der Dursleys stieg. Wie Hagrid gesagt hatte, was kommen mu?te, wurde kommen… und wenn es da war, wurde er den Kampf aufnehmen mussen.