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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander (книги без регистрации полные версии TXT) 📗

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Название:
Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs
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Дата добавления:
17 март 2020
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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander (книги без регистрации полные версии TXT) 📗
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Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs - Kent Alexander (книги без регистрации полные версии TXT) 📗 краткое содержание

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1793 — Gibraltar: Die wachsende Macht des revolutionaren Frankreich erschreckt die royalistischen Lander Europas, darunter auch England, das wie stets mit seiner Flotte siegen oder untergehen wird. Eines ihrer altesten Linienschiffe ist die «Hyperion», mit der Kapitan Bolitho, von Gibraltar kommend, in einem kuhnen Handstreich die Insel Cozar erobert. Von seinem eifersuchtigen Admiral im Stich gelassen, mu? sich Bolitho der franzosischen Ubermacht stellen — eine Seeschlacht, die nicht nur uber das Schicksal der Blockade entscheidet, sondern auch daruber, ob Bolitho jemals Falmouth und seine ihn dort erwartende Verlobte wiedersehen wird.

Nahkampf der Giganten: Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs читать онлайн бесплатно

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Alexander Kent

Nahkampf der Giganten

Flaggkapitan Bolitho bei der Blockade Frankreichs

Der Schlacht Getos' bannt Schiff an Schiff, und in den Luften heult der Tod. Doch halt ihn Tag mit festem Griff, und Nacht schutzt ihn vor Sterbensnot.

Julian Grenfell

I Die alte Hyperion

Die Fregatte Harvester, vor neun Tagen von Spithead ausgelaufen, drehte elegant in die leichte, ablandige Brise und lie? den Anker fallen. Das Echo ihrer Salutschusse rollte wie ferner Donner von der hohen Wand des ewigen, immer gleichen Felsens von Gibraltar zuruck. Ihr junger Kapitan blickte noch einen Moment von der Hohe des Achterdecks auf das von Matrosen wimmelnde Hauptdeck: von den scharfen Kommandos und gelegentlich auch mal vom Rippensto? eines ungeduldigen Deckoffiziers angetrieben, schwangen die Manner die Boote aus. Das Einlaufen in einen Hafen war jedesmal ein kniffliges, spannungsreiches Manover; der Kapitan war keineswegs der einzige an Bord, der genau wu?te, da? auf den in geringer Entfernung vor Anker liegenden gro?en Linienschiffen, dessen machtigstes die Konteradmiralsflagge im Vortopp fuhrte, schon mehrere Teleskope hochst kritisch auf sein kleines Schiff gerichtet waren.

Mit einem letzten Blick schritt er nach achtern und kreuzte nach Steuerbord hinuber, wo ein hochgewachsener, schlanker Mann einsam an den Finknetzen lehnte.

«Soll ich nach einem Boot signalisieren, Sir? Oder genugt Ihnen eins von meinen?»

Kapitan Richard Bolitho ri? sich aus seinen Gedanken und wandte sich dem Kapitan der Fregatte zu.

«Danke, Captain Leach; ich nehme Ihr Boot. Das geht schneller. «Er glaubte, eine Spur von Erleichterung in den Augen des Mannes zu sehen; es war ihm klar, da? es fur einen so jungen Kommandanten, der noch nicht einmal planma?iger Fregattenkapitan war, keineswegs angenehm gewesen sein mochte, ihn als Passagier an Bord zu haben.

Etwas weniger dienstlich fuhr er fort:»Sie haben ein feines Schiff, und es war eine flotte Reise. «Trotz der Morgensonne uberflog ihn ein leichter Schauder, und er merkte, da? Leach ihn interessiert musterte. Aber was konnte dieser junge Mann schon davon wissen, wie ihm zumute war? Wahrend sich die Fregatte durch den Armelkanal gekampft und Brest gerundet hatte, wo wieder einmal britische Geschwader in jedem Wetter drau?en waren und die franzosische Flotte blockierten, waren Bolithos Gedanken weit uber den stampfenden Bugspriet hinausgeeilt — bis zu diesem Augenblick jetzt. Dann war es weitergegangen, quer uber die Biskaya mit ihren tobenden Sturmen und tuckischen Stromungen; und noch weiter nach Suden, bis die portugiesische Kuste wie ein blauer Nebelstreifen weit achteraus lag. Bolitho hatte viel Zeit gehabt, an das zu denken, was vor ihm lag: sein neues Schiff, und was es ihm im Lauf der Zeit alles bringen wurde. Bei seinen einsamen Gangen auf dem gischtuberspruhten Achterdeck hatte er nie vergessen, da? er hier nur Passagier war; mehr als einmal mu?te er sich zuruckhalten, um sich nicht in die Schiffsfuhrung einzumischen.

Aber jetzt, im Schatten des machtigen Felsens von Gibraltar, mu?te er sich derlei Gedanken aus dem Kopf schlagen. Er war nicht mehr der unabhangige Fregattenkapitan, der eigene Initiative entwickeln konnte, wie sie ein solches Kommando verlangte. In ein paar Minuten wurde er ein Linienschiff ubernehmen, eins von denen, die dort so behabig und selbstbewu?t an den Ankertrossen schwojten — nur zwei Kabellangen [1] entfernt. Achtern vom Flaggschiff lag eins, das sah er sich genauer an. Ein Zweidecker, eines von den Vierundsiebzig-Kanonen-Schiffen, die das Ruckgrat der weit auseinandergezogenen englischen Geschwader bildeten. Die Fregatte unter seinen Fu?en stampfte sogar im stillen Wasser der Reede, ihre sich verjungenden Masten kreisten vor dem verwaschenen blauen Himmel, ihre Takelage summte wie vor Unbehagen uber die Notwendigkeit, so nahe bei diesen klobigen Schiffen ankern zu mussen. Im Vergleich zu der Fregatte wirkte der Zweidek-ker vierschrotig und unbeweglich mit seinen himmelhohen Masten und breiten Rahen, der doppelten Reihe von Stuckpforten; er bot ein Bild der Massigkeit und Starke; die flinken Hafenboote nahmen sich neben ihm wie Wasserkafer aus.

Leach sah zu, wie die Gig ums Schiff herum zur Fallreepspforte gerudert wurde. Bolithos personlicher Bootsfuhrer stand neben einem Stapel Gepack wie ein machtiger Wachhund beim kostbaren Besitz seines Herrn.

«Da haben Sie einen guten Mann, Sir«, sagte er.

Lachelnd folgte Bolitho seinem Blick.»Allday ist bei mir seit…«Der Ruckblick auf die vergangenen Jahre machte ihm keine Muhe, so als warte jeder Gedanke, jede Erinnerung nur darauf, wieder aufzutauchen.»Mein erster Bootsmann ist 82 bei den Saintes [2] gefallen. Seitdem dient Allday bei mir.»

Es waren nur ein paar erklarende Worte, aber was bedeuteten sie nicht alles fur Bolitho; auch Alldays Anblick war eine standige Erin- nerung. Die Seeschlacht bei den Saintes, sein Dienst auf der Fregatte Phalarope, all das lag jetzt elf Jahre zuruck; und wieder war England im Krieg.

Nachdenklich blickte Leach in Bolithos ernstes Gesicht. Wahrend der ganzen ereignislosen Reise von Spithead bis Gibraltar hatte er das Bedurfnis empfunden, ihm menschlich naherzukommen, aber irgend etwas hatte ihn davon abgehalten. Er hatte schon viele Passagiere nach Gibraltar gebracht: Garnisonsoffiziere, Kuriere, Ersatz fur Verungluckte oder Gefallene, denn der Krieg expandierte bereits nach allen Richtungen. Normalerweise war diese Aufgabe eine ganz nette Abwechslung im taglichen Einerlei. Aber etwas an Bolithos leidenschaftsloser, fast zuruckgezogener Art hatte einen naheren Kontakt verhindert. Jetzt betrachtete er Bolitho mit einer Mischung aus Interesse und Neid. Bolitho war ein Kapitan von hoherem Dienstalter und im Begriff, einen neuen Abschnitt seiner Karriere zu beginnen; wenn er auch nur etwas Gluck hatte, wurde er in ein paar Jahren, vielleicht schon in Monaten, auf der Anwarterliste fur den Admiralsrang stehen.

Nach dem, was Bolitho soeben gesagt hatte, mu?te er Mitte oder Ende der Drei?ig sein. Er war gro? und so schlank, da? er uberraschend jugendlich wirkte, und wenn er lachelte, wirkte auch sein Gesicht junger. Es hie?, Bolitho sei zwischen den Kriegen mehrere Jahre in der Sudsee stationiert gewesen, hatte sich dort ein schlimmes Fieber geholt und sei als schwerkranker Mann zuruckgekommen. Das konnte stimmen, dachte Leach. Da waren die tiefen, scharfen Linien um Bolithos Mund, und unter der gleichma?igen Braune wies seine Haut an den Backenknochen und unter den Augen jene Transparenz auf, die fur eine solche Krankheit charakteristisch war. Aber das in den Nacken zuruckgekammte Haar war schwarz, ohne den geringsten Schimmer von Grau; und mit der einzelnen Strahne uber seinem rechten Auge sah er aus wie ein Draufganger, der sich standig im Zaum halten mu?te.

Ein Leutnant trat gru?end herzu.»Boot ist klar, Sir. «Bolitho streckte die Hand aus.»Also, dann einstweilen adieu, Leach. Zwe i-fellos werden wir bald wieder zusammenkommen.»

Jetzt lachelte der Fregattenkapitan zum erstenmal.»Das hoffe ich auch, Sir. «Er schnippte argerlich mit den Fingern.»Das hatte ich doch beinahe vergessen! Ich habe einen Midshipman [3] an Bord, der fur Ihr Schiff bestimmt ist. Soll er mit Ihnen zusammen fahren?»

Es horte sich so distanziert an, als sprache er von einem uberflussigen Gepackstuck; und trotz seiner inneren Spannung mu?te Bo-litho grinsen.»Wir waren schlie?lich alle mal Midshipmen, Leach. Ja, er kann mitkommen«, nickte er. Dann stieg er zur Fallreepspforte hinab, wo die Bootsmannsmaaten und eine Abteilung MarineInfanteristen zur Ehrenbezeugung angetreten waren. Seine Kisten und Koffer waren bereits weg; Allday wartete an der Schanz und blickte Bolitho aufmerksam entgegen.»Alles verstaut, Captain«, meldete er und klopfte dienstlich mit den Knocheln der geballten Faust an die Stirn. [4]

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1

l Kabellange entspricht 185,3 m.

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2

kleine Gruppe, zu den >Inseln uber dem Winde< in der Karibik gehorig (s. Kent, >Zerfetzte Flaggen<)

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3

Seekadett oder Fahnrich zur See, Offiziersanwarter

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4

ein damals (und manchmal noch heute) in England ubliches Aquivalent fur die vorschriftsma?ige» Ehrenbezeugung durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung«, wenn man keine tragt (d. U.).

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