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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги онлайн без регистрации TXT) 📗

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Kapitel 37 – Die verlorengegangene Prophezeiung

Harry fuhlte festen Boden unter seinen Fu?en; seine Knie zitterten ein wenig und der golene Zaubererkopf fiel mit einem leisen plong auf den Boden. Er sah sich um und bemerkte, da? er in Dumbledor«s Buro angekommen war.

Alles im Buro schien sich wahrend der Abwesenheit des Schulleiters selbst repariert zu haben. Die wunderschonen Silberinstrumente standen erneut auf den spindelbeinigen Tischen, surrten und zischten heiter. Die Bilder der ehemaligen Schulleiter und Schulleiterinnen schnarchten in ihren Rahmen, die Kopfe lassig zuruck in einem Lehnstuhl oder den Rand der Gemalde angelehnt. Harry blickte durch das Fenster. Man sah einen schmalen Streifen bleichen Gruns am Horizont: die Morgendammerung brach an.

Die Ruhe und Stille, unterbrochen nur durch das gelegentliche Schnarchen oder Grunzen eines der schlafenden Bilder, war ihm unertraglich. Wenn seine Umgebung die Gefuhle in seinem Inneren wiederspiegeln wurde, hatten die Bilder vor Schmerz aufgeschrien. Er schritt durch das ruhige, wunderschone Buro, ruhig atmend, und versucht nicht zu denken. Aber er mu?te denken… es gab keine Fluchtmoglichkeit…

Es war seine Schuld, das Sirius gestorben war; es war alles seind Schuld. Wenn er, Harry, nicht dumm genug gewesen ware, auf Voldemorts Trick hereinzufallen, wenn er nicht so uberzeugt davon gewesen ware, da? das, was er in seinen Traumen sah, real gewesen ware, wenn er nur die Moglichkeit bedacht hatte, das Voldemort, so wie Hermine es gesagt hatte, mit Harrys heimlicher Liebe, den Helden zu spielen, gerechnet hatte…

Es war ihm unertraglich, er wollte nicht daruber nachdenken, er konnte es nicht langer ertragen… in ihm war eine gro?e, schreckliche Leere, die er nicht fuhlen oder analysieren wollte, ein dunkles Loch, wo Sirius gewesen war, wo Sirius verschwunden war; er wollte nicht allein sein, mit diesem gro?en, stillen Raum, er konnte es nicht langer ertragen -

Ein Gemalde hinter ihm gab ein plotzliches, lautes Schnarchen von sich, and eine kalte Stimme sagte:»Ah… Harry Potter…«

Phineas Nigellus gab ein ausgedehntes Gahnen von sich, streckte seine Arme als er Harry aus seinen klugen, verengten Augen musterte.

»Und was bringt dich hierher zu so fruher Stunde?» sagte Phineas, soweit Harry ihn verstehen konnte.

»Dieses Buro darf allein nur der Schulleiter betreten. Oder hat Dumbledore dich etwa hierher geschickt? Oh nein, erzahl es mir nicht…«

Ein weiteres furchterliches Gahnen entsprang aus seinem Hals.

»Noch eine Nachricht fur meinen nutzlosen Ur-Ur-Urenkel?«

Harry konnte kein Wort sagen. Phineas Nigellus wu?te offensichtlich nicht, da? Sirius tot war und Harry konnte es ihm auch nicht sagen. Es laut auszusprechen wurde es so endgultig machen, so absolut und umunkehrbar.

Ein paar andere Gemalde waren von den Gerauschen aufgewacht. Aus Angst vor der nun abzusehenden Befragung hastete er zur Burotur und druckte die Klinke.

Die Tur offnete sich nicht. Er war hier gefangen.

»Ich hoffe das bedeutet«sagte der dickliche, rotnasige Zauberer der an der Wand hinter des Schulleiters Burotisch hing,

»da? Dumbledore bald wieder bei uns sein wird?«

Harry drehte sich um. Der Zauberer betrachtete ihn mit gro?em Interesse. Harry nickte. Er druckte noch einmal die Turklinke in seinem Rucken, aber die Tur offnete sich nicht.

»Oh Gott«sagte der Zauberer. Es war so langweilig ohne ihn, sehr langweilig.«

Er machte es sich in dem Sessel bequem, der wie ein Thron wirkte und in dem er gemalt worden war und lachelte gutig auf Harry herab

»Dumbledore halt gro?e Stucke von uns, ich bin sicher, das wei?t du«sagte er.

»Du hast ja gro?en Einfluss auf ihn.«

Die Schuld, die in Harrys Brust wie ein tonnenschwerer, monstroser Parasit sa?, bohrte und fra? an ihm. Harry hatte das Gefuhl als konnte er es nicht langer ertragen, als konnte er es nicht mehr langer ertragen er selbst zu sein.

… er hatte sich noch nie in seinem Leben so gefangen in seinem eigenen Kopf und Korper gefuhlt, noch nie hatte er sich so danach gesehnt jemand anderes, irgend jemand anderes zu sein…Plotzlich explodierte im leeren Kamin eine smaragdgrune Flamme, die Harry zwangen von der Tur abzurucken und den Mann anzustarren der hinter dem Kamingitter erschien. Als Dumbeldore«s schmaler Korper sich in der Flamme entwickelte und er zu seiner ganzen Gro?e erwuchs, erwachten alle Zauberer und Zauberinnen auf den Burowanden.

Viele stie?en Freudenschreie aus.

»Ich danke euch«sagte Dumbledore sanft.

Er vermied es Harry anzusehen, er wanderte zuerst zu der Stange neben der Tur und zog aus einer Innentasche seines Mantels einen kleinen, hasslichen, federlosen Falken, den er sanft auf den Ascheeimer unter dem goldenen Pfosten setzte, dort wo normalerweise die erwachsenen Falken standen.

»So Harry,«sagte Dumbledore, und drehte sich nun zu Harry um, du wirst erfreut sein zu erfahren, da? niemand deiner Mitschuler einen ernsthaften Schaden durch die Ereignissen der gestrigen Nacht davongetragen hat.

Harry versuchte» Gut» zu sagen, aber seine Stimme versagte ihm ihren Dienst. Es schien ihm so, da? Dumbledore ihn an die Menge von Schaden erinnern wollte, die er verursacht hatte und obwohl Dumbledoor ihm einmal kurz in die Augen sah und obwohl Dumbledor eher fursorglich, denn erbost schien, konnte ihm Harry nicht in die Augen sehen.

»Madame Pomfrey pappelt alle auf«sagte Dumbledore.

»Nymphadora Tonks mu? vielleicht eine kurze Zeit in St. Mungos verbringen, aber sie wird sich wahrscheinlich wieder voll und ganz erholen.

Harry nickte nur zu den Berichten von Dumbledoore in Richtung des Teppichs der in dem Ma?e heller wurde, wie drau?en der Himmel dunkler wurde.

Er war sich sicher: alle Portraits um ihn herum horten sorgfaltig auf jedes Wort.

Dumbledore sprach weiter, erzahlte wo er und Harry gewesen waren und warum sie verletzt wurden.

»Ich kenne deine Gefuhle Harry«sagte Dumbledore sehr ruhig.

»Kennen Sie nicht«antwortete Harry und seine Stimme war plotzlich laut und fest. Tiefer schwarzer Arger stieg in ihm hoch; Dumbledore wu?te gar nichts von seinen Gefuhlen.

»Siehst du Dumbledore«sagte Phineas Nigellus, oberschlau» versuche niemals Schuler zu verstehen. Sie hassen es. Sie wollen lieber tragisch missverstanden werden, eingehullt in Selbstmitleid, eingetopft in ihr eigenes…«

»Das ist genug Phineas«sagte Dumbledore.

Harry drehte Dumbledore den Rucken zu und starrte aus dem Fenster. In der Entfernung konnte er das Quidditch Stadion sehen. Sirius war dort einmal erschienen, verwandelt in einen zotteligen schwarzer Hund, so da? er Harrys zusehen konnte… er war wahrscheinlich gekommen um zu uberprufen, ob Harry so gut war, wie James behauptet hatte…Harry hatte ihn spater nie daruber befragt.

»Du brauchst dich deiner Gefuhle nicht zu schamen, Harry«sagte Dumbledore«s Stimme.»Im Gegenteil…die Tatsache, da? du diese Schmerzen fuhlst ist deine gro?te Starke.«

Harry fuhlt wieder diesen uberwaltigenden Hass in ihm, der sich in seiner furchterlichen Leere ausbreitete. Er wunschte Dumbledore fur seine Ruhe und leeren Worte bestrafen zu konnen.

»Meine grosste Starke, so» sagte Harry, seine Stimme zitterte wahrend er weiter in Richtung des Quidditch Stadion starrte, aber in Wirklichkeit langst nichts mehr sah

»Sie haben nicht die geringste Ahnung… Sie kennen nicht…«

»Was kenn ich nicht«fragte Dumbledore ruhig.

Das war zuviel. Harry drehte sich herum, zuckend vor Zorn.

»Ich will nicht uber meine Gefuhle reden, ist das klar.«

»Harry, dein Leiden beweist nur, da? du ein Man bist! Dieser Schmerz gehort zur menschlichen Natur.«

»Dann – Will – Ich – Nicht – Mehr – Ein – Menschliches – Wesen – Sein.«schrie Harry und fegte diese delikaten silbernen Instrumente von diesen Tischen mit den spindeldurren Beinen neben ihm und schleuderte sie durch den Raum.

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