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Die Entscheidung: Kapitan Bolitho in der Falle - Kent Alexander (читать книгу онлайн бесплатно полностью без регистрации txt) 📗

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Bolitho lachelte ernst.»Etwa in der Art.»

«Als sie meiner mude war, wurde ich zu Cornwallis abkommandiert. Das hat sich sogar als Vorteil erwiesen. Und Sie?»

Tyrell trat von der Reling zuruck.»Sie lie? ihn fast toten!»

Foley schuttelte den Kopf.»Eine au?erordentliche Frau.»

«Wahrschau an Deck! Linienschiff umrundet das Kap!»

Bolitho fuhlte, wie es ihm beim Gedanken an Odells Blitzfahrt kalt den Rucken hinunterlief. Tag fur Tag hatten sie achteraus nach den verfolgenden Schiffen ausgeschaut. Es mu?te fur jeden Mann an Bord ein Alptraum gewesen sein.

Die Boote von beiden Transportern hielten nun auf das Land zu, ihr Tiefgang lie? erkennen, wie vollbesetzt sie waren.

«Lassen Sie Bramsegel setzen, Mr. Tyrell. Wir mussen heute jeden Fetzen ausnutzen.»

Foley zog seinen Sabel und drehte ihn in den Handen.»Ich nehme an, da? Sie nicht einfach nur fliehen?»

Bolitho schuttelte den Kopf.»Diese beiden Fregatten kurzen Segel, Colonel. Sie wollen uns zusammenschie?en, wenn wir versuchen, von der Untiefe freizukommen. «Er deutete auf die vor Anker liegenden Transportschiffe.»Dort verlauft unser Kurs. Dicht unter Land, wo man uns am wenigsten erwartet.»

Foley grinste.»Oder willkommen hei?t.»

Bolitho blickte Buckle an.»Wenn wir uber Stag gehen, mussen Sie so weit wie moglich auf Cape Henry zuhalten.»

«Aye, Sir. «Buckle spahte durch Wanten und Stagen nach den Schiffen aus.

Bolitho hob wieder sein Glas. Die beiden Fregatten standen unter einem Minimum an Leinwand mit einiger Schwierigkeit vor dem Wind und warteten auf die kleine Korvette, die an ihnen vorbeifahren sollte. Kaum eine Meile Abstand. Er beobachtete sie genau, bemerkte ihre Abdrift, die Sonne, die auf ihren Breitseiten und auf den erhobenen Fernglasern ihrer Offiziere glanzte.

Er fragte:»Wie viele Boote sind jetzt zu Wasser?»

Bethune rief:»Mindestens drei?ig!»

«Gut.»

Bolitho stellte sich vor, wie die zusammengedrangten Soldaten die Fahrt der Sparrow in eine trugerische Sicherheit beobachteten. Ein Schauspiel, das ihre eigenen Zweifel und Angste uber das, was sie auf dem amerikanischen Festland erwartete, vertreiben mochte.

Bolitho zog seinen Sabel und hob ihn uber den Kopf. Am Geschutzdeck sah er die Mannschaften an den Taljen kauern, jeder Geschutzfuhrer spahte mit einsatzbereiter Lunte nach achtern. Am Gro?mast oben wurden zwei Drehbassen hin und her geschwenkt, ein Seemann sa? auf der Verkleidung, frische Kartatschen gegen seine Brust gedruckt. Als Bolitho seine Augen uber das ihm anvertraute Schiff gleiten lie?, wurde er merkwurdigerweise an die Worte erinnert, die Colquhoun vor so langer Zeit gesagt hatte: «Wenn alle anderen achtern auf Sie schauen…»

Er horte einen scharfen Knall und Sekunden spater das hohe Pfeifen einer Kugel uber sich. Eine der Fregatten hatte einen Probeschu? abgefeuert. Er aber sah nur das nachstliegende Transportschiff, das am Ankertau schwolle, das hohe Achterdeck der Kuste zugewandt. An Bord der Fregatten wurden die Geschutzmannschaften untereinander Wetten abschlie?en. Wie viele Kugeln konnten sie abfeuern, ehe die Sparrow im Kreuzfeuer unterging oder sich ergab?

Er ri? den Sabel nach unten.»Jetzt!»

Das Ruder achzte laut, und als die Manner an den Brassen hievten, um die Rahen wieder zu trimmen, begann sich der Bug der Sparrow zu drehen. Bolitho hielt den Atem an und schaute zu den Fregatten hinuber, die mehr und mehr backbords verschwanden, wahrend das nachstliegende Transportschiff und dann eine Unzahl von Ruderbooten vor den Kluverbaum gerieten; hinter ihnen offnete sich das Land, als ob es sie mit beiden Armen erdrucken wollte.

«Kurs halten!»

Bolitho rannte an die Reling, dachte an Tyrells Beschreibung der Lynnhaven Bay, an die Tiefen und Stromungen, die Gefahren und knappen Uberlebenschancen.

Buckles Ruderganger fluchten und drehten das Rad gegen den doppelten Angriff von Wind und See; als Gischt uber den Bugspriet scho?, sah Bolitho die nachsten Ruderboote in wilder Hast ausweichen. Endlich waren die Gefahren seiner Absichten allen nur zu klar.

Geschutzfeuer donnerte uber die Bucht, Kugeln pfiffen und schlugen sehr nahe am Rumpf ein. Aber die beiden Fregatten waren von dem Manover uberrascht worden, und als die Sparrow auf die Kuste zuhielt, wu?te Bolitho, da? sie in wenigen Minuten durch das erste Transportschiff vor dem Feuer geschutzt sein wurden.

Er konnte fuhlen, da? die Ekstase ihn durchzuckte wie ein Fiebersto?, und als er zum Geschutzdeck hinunterschrie, wu?te er, da? diese Erregung ansteckend war, sah die Manner wie halbnackte Damonen an ihren offenen Geschutzpforten lauern.

«Achtung!«Der Sabel schwebte wieder uber seinem Kopf.»Tief halten!»

Die Laufe neigten sich zum schaumenden Wasser, die Geschutzfuhrer tanzten von einer Seite auf die andere, wahrend ihre Manner mit neuer Munition fur die nachste und die darauffolgende Salve bereitstanden.

«Gut so!«Der Sabel hing in der Luft, die Morgensonne glanzte wie Gold darauf. »Feuer!»

Die Luft wurde von der Gewalt der beiden Breitseiten formlich auseinandergerissen. Als der dichte Rauch noch auf die Decks wirbelte, die Geschutzmannschaften mit ihrem Hurrageschrei das Quietschen der Lafetten, das Klappern de Handspaken und Ladestocke ubertonten, sah Bolitho schon die nachsten feuerspeienden Zungen am Bug, die doppelten Ladungen schlugen in Boote und Soldaten, Splitter und Gischt wirbelten umher. Uber dem Deck erzitterten die angebra?ten Segel bei jeder Explosion, der Rauch stieg zu beiden Seiten auf wie wurgender Nebel, wahrend die Geschutze der Sparrow wieder und wieder feuerten.

Der scharfere Knall von Musketen, die metallischen Einschlage der Drehbassen machten eine Verstandigung unmoglich. Es war ein Alptraum, eine Welt der Verzweiflung. Boote taumelten gegen den Rumpf, und Bolitho fuhlte, wie das Deck erbebte, als die Sparrow mit dem Bug eine Barkasse rammte, die mitten entzweibrach und die viel zu zahlreichen Soldaten in schreiender und um sich schlagender Verwirrung ausspie.

Ein Transportschiff feuerte jetzt, seine oberen Geschutze spien Kugeln uber die zerfetzten Boote und schlugen durch die Segel der Sparrow wie mit Riesenfausten.

Eine Kugel zischte durch die Wanten, Bolitho horte schrille Schreie, als zwei Seeleute an der gegenuberliegenden Seite zerrissen wurden. Er sah Fowler benommen an den zerstuckelten Leichen vorbeigehen, das Gesicht wie in Gedanken verschlossen. Er bemerkte, da? er wieder mit den Fingern schnippte.

Der Rumpf rollte nochmals stark, und unter seinen Fu?en spurte er den Einschlag einer feindlichen Kugel im Geschutzdeck, das nachfolgende Rumpeln eines umsturzenden Zwolfpfunders. Ein weiteres Langboot glitt an Steuerbord entlang, einige Manner feuerten ihre Musketen ab, andere stolperten uber die Ruderer an den Riemen. Kugeln schlugen in Reling und Schanzkleid, ein Seemann fiel blutspuckend, als eine Kugel ihn in den Hals traf.

Bolitho rannte zur Reling und wischte sich die tranenden Augen, damit er nach achtern sehen konnte. Die Wasseroberflache war ubersat mit zerschmetterten Booten und treibendem Holz. Einige Manner schwammen, andere wurden durch das Gewicht ihrer Ausrustung unter Wasser gezogen.

Foley lud gerade seine Muskete wieder; er schrie:»Noch ein paar weniger, gegen die unsere Leute kampfen mussen!«Er lehnte sich uber die Reling und erscho? einen Soldaten, der gerade auf die Korvette feuern wollte.

Bolitho spahte zur Kuste. Sie war ziemlich nah, fast zu nah.

«Wenden!«Er mu?te den Befehl wiederholen, ehe Buckle ihn verstand.

Mit kreischenden Blocken und wieder rundgebra?ten Rahen krangte die Sparrow gefahrlich auf Backbordbug, ihr Kluver schien genau auf das Festland zu zeigen.

Und dort lag das zweite Transportschiff, schwoite wie trunken quer vor ihrem Bug, die Geschutzpforten schon geoffnet und feuerspeiend.

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