Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги онлайн без регистрации TXT) 📗
Er begann zu schreiben und sah hin und wieder auf um das gro?e Stundenglas auf dem Tisch neben Professor Marchbanks zu prufen.
Er sah direkt hinter Parvati Patil, deren langes schwarzes Haar uber ihren Stuhlrucken fiel. Ein- oder zweimal ertappte er sich dabei, da? er auf die feinen goldenen Lichter starrte, die darin glitzerten, wenn sie ihren Kopf etwas bewegte, und er mu?te seinen Kopf selbst ein bi?chen schutteln, um es zu verdrangen.
…der erste Hochste Vorsitzende der Internationalen Vereinigung der Zauberer war Pierre Bonaccord, doch seine Ernennung wurde von der Zauberergemeinschaft von Liechtenstein angefochten, weil -
Rings um Harry kratzten Federn auf dem Papier wie huschende, grabende Ratten. Die Sonne brannte auf seinen Hinterkopf. Was hatte Bonaccord getan, da? er die Zauberer aus Liechtenstein gekrankt hatte? Harry hatte ein Gefuhl, da? es etwas mit Trollen zu tun hatte… er starrte abermals ausdruckslos auf Parvatis Hinterkopf. Wenn er nur Legilimantie anwenden und ein Fenster in ihrem Hinterkopf offnen konnte, um zu sehen, was es mit den Trollen auf sich hatte, die den Bruch zwischen Pierre Bonaccord und Liechtenstein verursacht hatten…
Harry schloss seine Augen und begrub sein Gesicht in seinen Handen, soda? das leuchtende Rot seiner Augenlider dunkel und kuhl wurde. Bonaccord hatte Trolljagden verbieten und den Trollen Rechte zusprechen wollen… aber Liechtenstein hatte Probleme mit einer Sippe teilweise bosartiger Bergtrolle… das war es.
Er offnete die Augen; sie brannten und wasserten beim Anblick des leuchtend wei?en Papiers. Langsam schrieb er zwei Zeilen uber die Hintergrunde, dann las er durch, was er bisher zu Stande gebracht hatte. Es schien nicht sehr informativ oder detailliert zu sein, ja er war sicher, da? Hermines Aufzeichnungen zur Zauberervereinigung noch viele Seiten langer gewesen waren.
Er schloss die Augen wieder, im Versuch sie zu sehen, sich an sie zu erinnern… die Vereinigung hatte sich zum ersten Mal in Frankreich getroffen, ja, das hatte er bereits geschrieben…
Kobolde hatten versucht, daran teilzunehmen und waren ausgeschlossen worden… das hatte er auch schon geschrieben…
Und niemand aus Liechtenstein hatte kommen wollen…
»Denk nach,«befahl er sich selbst, das Gesicht in seinen Handen verborgen, wahrend rings um ihn herum Federn nie enden wollende Antworten hinkritzelten und der Sand durch die vorne stehende Uhr lief…
Er ging den kuhlen, dunklen Korridor zur Abteilung der Geheimnisse entlang, mit starkem und entschlossenem Schritt, plotzlich in einen Lauf verfallend, dazu bestimmt, letztendlich seinen Bestimmungsort zu erreichen… die schwarze Tur schwang wie gewohnlich fur ihn auf, und hier war er im kreisformigen Raum mit seinen vielen Turen…
Geradewegs uber den Steinflur und durch die zweite Tur… Flecken tanzenden Lichts auf den Wanden und dem Boden und dieses merkwurdige mechanische Klicken, aber es war keine Zeit um es zu erforschen, er mu?te sich beeilen…
Er joggte die letzten Meter zur dritten Tur, die genau wie die anderen aufschwang…
Wieder einmal war er in dem kathedralenartigen Raum, der voll von Regalen und Glaskugeln war… sein Herz schlug nun sehr schnell… dieses Mal wurde er dorthin gelangen… als er Nummer 97 erreichte, drehte er sich nach links und eilte den Gang zwischen den beiden Reihen entlang…
Aber da war eine schwarze Gestalt ganz am Ende des Flurs, eine schwarze Gestalt, die sich auf dem Boden bewegte wie ein verwundetes Tier… Harrys Magen zog sich aus Furcht zusammen… aus Aufregung…
Eine Stimme entwich seinem eigenen Mund, eine hohe, kalte Stimme, die jeglicher Menschlichkeit entbehrte…»Nimm es fur mich… nimm es jetzt runter… ich kann es nicht beruhren… aber du kannst es…”
Die schwarze Gestalt am Boden bewegte sich ein wenig. Harry sah eine langfingrige wei?e Hand, die einen Zauberstab packte, der sich am Ende seines eigenen Armes erhob… horte die hohe, kalte Stimme sagen:»Crucio!”
Der Mann auf dem Flur lie? einen Schmerzensschrei ertonen, versuchte aufzustehen, aber fiel zuruck und wand sich. Er erhob seinen Zauberstab, der Fluch stieg auf und die Figur stohnte und wurde bewegungslos.
»Lord Voldemort wartet…”
Sehr langsam, mit zitternden Armen, hob der Mann auf dem Boden seine Schultern um einige Zentimeter und erhob seinen Kopf. Sein Gesicht war blutbefleckt und hager, verdreht vom Schmerz war er schon starr mit Trotz…
»Du wirst mich toten mussen”, wisperte Sirius.
»Zweifellos mu? ich das zuletzt tun,«sagte die kalte Stimme.»Aber du wirst es zuerst fur mich holen, Black… du denkst, du hast schon genug Schmerz gespurt? Uberdenke es… wir haben Stunden vor uns und niemand hort dich schreien…”
Aber jemand schrie, als Voldemort seinen Zauberstab wieder senkte; jemand kreischte und fiel seitlich von einem hei?en Tisch auf den kalten Steinboden; Harry erwachte, als er am Boden auftraf, immer noch brullend, seine Narbe brannte, als die Gro?e Halle unvermittelt um ihn herum auftauchte…
Kapitel 32 – Aus dem Feuer
»Ich gehe nicht… Ich brauche nicht in den Krankenhausflugel… Ich will nicht…«Er plapperte unablassig, wahrend er versuchte, sich von Professor Tofty zu befreien. Dieser schaute Harry sehr besorgt an, nachdem er ihm heraus in die Eingangshalle geholfen hatte, wahrend sie von allen Schulern angestarrt wurden.
»Es… es geht mir gut, Sir,«stammelte Harry und wischte sich den Schwei? vom Gesicht.»Wirklich, ich bin nur eingeschlafen… Ich hatte einen Alptraum…«
»Prufungsstress!«sagte der alte Zauberer freundlich und tatschelte Harry unsicher an der Schulter.»Das passiert, junger Mann, das passiert. Jetzt ein kuhles Glas Wasser und vielleicht bist du dann in der Lage, in die Gro?e Halle zuruckzukehren? Die Prufung ist fast vorbei aber du bist vielleicht in der Lage, deine letzte Antwort noch etwas abzurunden?«
»Ja!«sagte Harry wild.»Ich meine… nein… Ich habe alles getan, was ich konnte, ich denke…«
»Sehr schon, sehr schon,«sagte der alte Zauberer sanft.»Ich sollte gehen und deine Prufungsunterlagen einsammeln und dir wurde ich empfehlen da? du gehst und dich etwas hinlegst.«
»Das werde ich tun,«sagte Harry und nickte energisch.»Haben Sie vielen Dank.«
In der Sekunde, als die Fu?e des alten Mannes uber die Schwelle in die Gro?e Halle hinein verschwunden waren, rannte Harry die Marmortreppe hinauf und sauste so schnell die Korridore entlang, da? die Portrats, an denen er vorbeilief, vorwurfsvoll murmelten. Er lief weiter Treppen hinauf und platzte schlie?lich wie ein Hurrikan durch die Doppeltur des Krankenhausflugels. Madam Pomfrey, die gerade eine hellblaue Flussigkeit in Montagues offenen Mund loffelte, kreischte alarmiert auf.
»Potter, was glaubst du, tust du hier?«
»Ich mu? Professor McGonagall sprechen,«keuchte Harry und der Atem schien seine Lungen zu zerrei?en.»Jetzt! Es ist dringend!«
»Sie ist nicht hier, Potter,«sagte Madam Pomfrey verargert.»Sie wurde heute morgen nach St Mungo gebracht. Vier Betaubungsspruche direkt auf die Brust und das in ihrem Alter? Es ist erstaunlich da? sie das nicht umgebracht hat.«
»Sie… sie ist weg?«fragte Harry schockiert?
Die Klingel war au?erhalb des Schlafsaals zu horen und er horte das ubliche Poltern der Schuler, die herauseilten in die Korridore uber und unter ihnen. Er bleib sehr still und sah Madam Pomfrey an. Schrecken machte sich in ihm breit.
Es war niemand mehr ubrig, dem er es sagen konnte. Dumbledore war fort, Hagrid war fort, aber er hatte immer erwartet, das Professor McGonagall da sein wurde, jahzornig und unflexibel vielleicht aber immer verlasslich, mit Sicherheit anwesend…
Es erstaunt mich nicht, da? Sie schockiert sind, Potter,«sagte Madam Pomfrey mit einem Anflug von grimmiger Zustimmung im Gesicht.»Als ob einer von ihnen Minerva McGonagall von Angesicht zu Angesicht bei Tageslicht betauben konnte. Feigheit! Das war es! Jammerliche Feigheit. Wenn ich mir nicht Sorgen daruber machen wurde, was ohne mich mit euch Schulern passiert, wurde ich aus Protest kundigen.«