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Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen - Kent Alexander (читать лучшие читаемые книги .TXT) 📗

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«Gut, Sir. Alles klar. «Ein Lacheln uberzog Keens Gesicht.»Sie konnen sich auf mich verlassen.»

Herrick klopfte ihm auf die Schulter.» Genug geschwatzt, Val. Nach der Besprechung werden wir uns zu einem Glaschen zusammensetzen.»

Bolitho stand hinter dem Tisch und fing die Bewegungen des leicht schlingernden Decks mit den Knien auf.»Meine Herren, ich habe unsere endgultigen Direktiven bekommen. «Er sah, da? sie ihn beobachteten, aufmerksam, willig, bemuht, ihre Empfindungen zu verbergen.

«Unser Nachrichtendienst hat weitere Informationen uber die Ruderkanonenboote oder Galeeren geliefert, die Kapitan Neale und ich schon bei unserem kurzen Ausflug in die Ostsee beobachteten. «Er sah einige lacheln.»Die Danen haben mehr von diesen Schiffen, als wir ursprunglich annahmen, und zwar sudlich von Kopenhagen. Sie sind fur jedes Schlachtschiff, das langsamer ist und allein segelt, eine gro?e Gefahr. Im ubrigen fuhrt Vizeadmiral Nelson den Hauptangriff auf die Verteidigungsstellungen, die verankerten Kriegsschiffe und alles, was die Danen sonst noch fur uns vorbereitet haben.»

Hyde Parker mu?te ganz schon in Verlegenheit gewesen sein, als er zustimmte, da? sein Stellvertretender Befehlshaber den hartesten Teil der bevorstehenden Schlacht ubernahm. Bolitho sah Neale seinen Freund Inch mit dem Ellenbogen ansto?en und schlo? daraus, da? sie das gleiche dachten.

«Es steht fest, da? die danischen Batterien bei Helsingor das Feuer eroffnen werden, sobald wir versuchen, in den Sund hineinzusto?en. Der schwedische Kommandeur der gegenuberliegenden Batterie hat sich nicht geau?ert, aber wir mussen von der Voraussetzung ausgehen, da? er dem Beispiel folgt. Als ich in Kopenhagen war, horte ich geruchtweise, da? die Danen planten, Bojen und sonstige Fahrwasserbezeichnungen wegzunehmen oder falsch auszulegen.»

Nun lachten sie nicht mehr. Ohne genaue Kenntnisse des Fahrwassers mu?ten sie sehr vorsichtig vorgehen. Wenn auch nur zwei Schiffe auf Grund gerieten, konnte ihr geordneter Vormarsch in einem Schlamassel enden, und das lange bevor sie uberhaupt ihr Ziel erreichten.

Bolitho machte eine Pause und schaute noch einmal in die sauber geschriebenen Instruktionen.»Unser Geschwader wird im Schutz der Dunkelheit in die Enge einlaufen, die Befestigungen passieren und die Galeeren angreifen, bevor sie sich an unsere Hauptflotte heranmachen konnen.»

Er sprach betont langsam, um seine Erregung zu verbergen.

«Die Beiboote unseres Geschwaders werden unter der Fuhrung je eines erfahrenen Offiziers oder Deckoffiziers vorwegrudern und das Fahrwasser ausloten. Wir werden die ganze Zeit engsten Kontakt halten und mit einem Minimum an Signalen auskommen. Es scheint mir sicher, da? wi r in der Durchfahrt entdeckt werden, uns aber auf der schwedischen Seite des Fahrwassers halten und es den danischen Geschutzfuhrern damit so schwer wie moglich machen. Bin ich verstanden worden?»

Die meisten nickten, nur Peel stand abrupt auf und fragte:»Wenn aber unsere Hauptflotte spater von den danischen Forts am weiteren Vormarsch gehindert wird, was wird dann aus uns?»

Bolitho sagte:»Fragen Sie mich das, wenn es passiert.»

Er mochte Kapitan Rowley Peel: erst sechsundzwanzig Jahre alt, hatte er schon einen guten Ruf als Kommandant einer Fregatte, obwohl er mehr wie ein Landwirt aussah als wie ein Seeoffizier. Das war auch keineswegs uberraschend, dachte Bolitho, denn Peel stammte aus einer alten Grundbesitzerfamilie und hatte sich bei seinen Tieren und Gewachsen ebenso zu Hause gefuhlt wie auf dem Achterdeck seiner Fregatte.

Peel grinste.»Aye, Sir. Mit Nelson am einen Ende der Linie und Ihnen am anderen sollten wir wohl uberleben!»

Bolitho stutzte den Kopf in die Hande und schaute nacheinander jedem ins Gesicht.»Jetzt unsere Gefechtsaufstellung: Relentless ubernimmt als die gro?ere unserer Fregatten die Spitze, mit Lookout dichtauf.»

Er wandte sich an Neale, dessen enttauschten Gesichtsausdruck er ubersah, und fuhr fort:»Sie folgen dem Geschwader, um Signale von der Flotte fur uns und umgekehrt zu ubermitteln.»

Wenn er Neale soeben kriegsgerichtlich verurteilt hatte, statt ihn vor den ersten gefahrlichen Salven zu bewahren, hatte die Wirkung seiner Worte auf ihn nicht schlimmer sein konnen.

Einen Augenblick schweiften seine Gedanken ab: Die Aufgabe der Relentless war lebenswichtig fur sie alle und kein anderes Schiff besser dafur geeignet. Aber als Damerum seine Vorschlage Admiral Hy-de Parker unterbreitet hatte, war es ihm sicher schwergefallen, seine heimliche Genugtuung zu verbergen. Denn er hatte gewi? langst von der Kommandierung Pascoes auf die Relentless erfahren und wu?te genau, wie gefahrdet Bolithos Neffe auf diesem Posten sein wurde.

Ein paar Fragen wurden noch gestellt und von Herrick oder Browne beantwortet. Dann erschien Ozzard mit einem Tablett voller Glaser, und sie brachten den Toast auf den Konig aus.

Abschlie?end sagte Bolitho:»Die meisten von uns kennen einander seit vielen Jahren. Im Krieg ist das eine gluckliche Fugung, denn in dem Kampf, der uns bevorsteht, zahlt gegenseitiges Verstandnis ebenso wie Schie?kunst und Seemannschaft. Fur mich ist es eine gro?e Ermunterung zu wissen, da? ich unter Freunden bin.»

Herrick erhob sein Glas.»Auf uns!»

Danach verabschiedeten sie sich, jeder mit seinen Gedanken schon bei der Uberlegung, wie er seiner Besatzung am besten erklaren sollte, was von ihr erwartet wurde.

Herrick und Browne verlie?en die Kajute, um die Kommandanten am Fallreep zu verabschieden. Nur Peel von der Relentless blieb verlegen zuruck.

«Was ist, Kapitan Peel?»

«Sir, ich habe eigentlich kein Recht, daruber zu sprechen, aber Ihr Streit mit Admiral Damerum ist im Geschwader allgemein bekannt. Ich kann verstehen, warum dieses gefahrliche Verfahren befolgt we r-den mu?, und bin personlich stolz, an der Spitze zu stehen, wenn wir angreifen. Da Sir Hyde Parker all seine Kanonen-Briggs und Bomber-Ketschen fur den Angriff auf den Hafen von Kopenhagen braucht, mussen wir unseren Teil der Aufgabe erfullen und die danischen Galeeren vernichten.»

Bolitho nickte.»Das ist eine klare Zusammenfassung, Kapitan Peel.»

Peel sagte unbeirrt:»Es besteht aber nicht die Notwendigkeit, da? Ihr Neffe auf meinem Schiff bleibt, Sir. Nach allem, was vorgegangen ist, kann ich ihn austauschen.»

Bolitho sah ihn ernst an.»Ich danke Ihnen. Mir das zu sagen, mu? Ihnen nicht leichtgefallen sein.»

Peel schluckte.»Mr. Pascoe ist fur alle Falle schon mit mir an Bord gekommen, Sir, um mit dem Flaggkapitan zu sprechen. Ich habe noch eine Verabredung mit Ihrem Obersteuermann wegen einiger neuer Seekarten. «Er hob die Augenbrauen.»Soll ich Mr. Pascoe zu Ihnen schicken?»

«Ja, und danke fur Ihre Anteilnahme.»

Es schien Ewigkeiten zu dauern, bevor Pascoe in die Kajute kam. Er sah so bla? aus, als ware er krank. Bolitho sagte:»Setz dich, Adam.»

Pascoe fragte leise:»Sie werden mich doch nicht von der Relentless herunternehmen, Sir?»

«Nein. Ich verstehe dich besser, als du denkst. Ich bedaure nur, da? ich es so lange hinausgeschoben habe, dir wichtige Dinge zu sagen. Dieser Schurke Roche hat mir Klarheit daruber verschafft, was ich zu tun habe. «Pascoe sagte:»Ich habe von dem Risiko gehort, da? Sie eingingen. Er hatte Sie toten konnen.»

«Oder dich, Adam. Hast du auch daran gedacht?»

Bolitho ging an die Heckfenster und schaute auf die graue Linie der Kimm hinaus, die sich hob und senkte, als wolle sie das Schiff uber ihren Rand ins Nichts hinabsto?en.

«Ich will meine Gefuhle nicht vor dir verbergen, Adam. Du bedeutest mir sehr viel, mehr, als ich in Worten ausdrucken kann. Ich hoffte, da? du eines Tages meinen Familiennamen annehmen wurdest, wie du es verdienst.»

Er sah, da? Pascoes Spiegelbild im Fensterglas eine Bewegung machte, als wolle er protestieren.»Nein, hore mich an. Du hast den Makel der Taten deines Vaters schon viel zu lange getragen. «Er fuhlte, wie sein Herz im Takt mit dem pulsierenden Schmerz in seiner Wunde schlug.»Ich will es nicht langer hinausschieben, selbst auf die Gefahr hin, da? ich deine Freundschaft verliere. Dein Vater, mein Bruder, totete einen Mann in einem sinnlosen Duell. Dieser Mann war Admiral Damerums Bruder. Du siehst also, woher der Ha? gegen uns stammt.«»Ich verstehe, Sir.»

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