Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги онлайн без регистрации TXT) 📗
»Wie kommt es, das dieser Mann in dem Raum in deinem Kopf ist, Potter?«sagte Snape.
»Es -«sagte Harry, der uberall hinsah, nur nicht zu Snape,»es war – nur ein Traum, den ich hatte.«
»Ein Traum?«wiederholte Snape.
Es gab eine Pause, wahrend der Harry starr ein paar gro?er toter Froschaugen in einem Glas mit purpurner Flussigkeit schwebten, ansah.
»Sie wissen, warum wir hier sind, nicht wahr, Potter?«sagte Snape, mit einer leisen, gefahrlichen Stimme.»Sie wissen, warum ich meine Abende fur diese lastige Sache aufgebe?«
»Ja,«sagte Harry steif.
»Erinnern sie mich daran, warum wir hier sind, Potter.«
»Damit ich Occlumantie lernen kann,«sagte Harry, der jetzt einen toten Aal anstarrte…»Korrekt, Potter. Und du scheinst schwer von Begriff zu sein -«Harry sah zu Snape zuruck, voller Hass»- ich hatte gedacht, da? du nach uber zwei Monaten du Fortschritte mit den Ubungen gemacht hattest. Wieviele Traume uber den Dunklen Lord hast du gehabt?«
»Nur diesen einen,«log Harry.
»Vielleicht,«sagte Snape, seine dunklen, kalten Augen verengten sich ein wenig,»vielleicht gefallt es dir ja, die Visionen und Traume zu haben, Potter. Vielleicht geben sie dir das Gefuhl etwas besonders zu sein – jemand wichtiges?«
»Nein, das tun sie nicht,«sagte Harry, den Kiefer zusammengepresst und seine Finger legten sich fester um den Griff seines Zauberstabes.
»Das ist gut so, Potter,«sagte Snape kalt,»weil du niemand besonderes oder wichtiges bist, und es ist nicht deine Aufgabe, herauszufinden, was der Dunkle Lord seinen Todessern sagt.«
»Nein – das ist ihre Aufgabe, nicht wahr?«sage Harry ihm mit einem Seitenhieb.
Er hatte es nicht so gemeint; es war aus ihm herausgeplatzt. Fur einen langen Moment starrten sie einander an, Harry war davon uberzeugt, zu weit gegangen zu sein. Aber da war ein merkwurdiger, beinahe zufriedener Ausdruck auf Snapes Gesicht, als er antwortete.
»Ja, Potter,«sagte er, seine Augen schimmerten.»Das ist meine Aufgabe. Jetzt, wenn du soweit bist, werden wir weitermachen.«
Er hob seinen Stab:»Eins – zwei – drei – Legilimens!«
Einhundert Dementoren bewegten sich uber den See auf Harry zu… er verdrehte sein Gesicht in Konzentration… sie kamen naher… er konnte die dunklen Locher unter ihren Kapuzen sehen… nun sah er auch Snape der vor ihm stand, seine Augen auf Harrys Gesicht fixiert, leise im Flusterton murmelnd… und irgendwie wurde Snape klarer, und die Dementoren wurden zunehmen schwacher…
Harry hob seinen eigenen Zauberstab.
»Protego!«
Snape schwankte – sein Stab flog nach oben, fort von Harry – und plotzlich wimmelten Erinnerungen in Harrys Geist, die nicht seine eigenen waren: ein hakennasiger Mann schrie eine niederkauernde Frau an, wahrend ein kleiner, dunkelhaariger Junge in einer Ecke weinter… ein fetthaariger Teenager sa? alone in einem dunklen Schlafzimmer, zielte mit seinem Stab an die Decke, scho? Fliegen herunter… ein Madchen lachte uber einen durren Jungen, der versuchte einen bockenden Besenstiel zu besteigen -
»GENUG!«
Harry fuhlte sich, als hatte er einen harten Sto? gegen den Brustkorb erhallten; er trat einige Schritte zuruck, traf eines der Regale das Snapes Wande abdeckte und horte etwas knacken. Snape zitterte ein wenig, und war sehr wei? im Gesicht.
Der Rucken von Harrys Robe war feucht. Eins der Glaser hinter ihm war zerbrochen, als er dagegen fiel; das gebeizte, schleimige Ding drain wirbelte in dem sich leerenden Trank.
»Reparo,«zischte Snape, und das Glas versiegelte sich selbst sofort.»Nun, Potter… das war sicherlich ein Fortschritt
…«ein wenig keuchend, bog Snape das Denkarium gerade, in dem er erneut einige seiner Gedanken ausgelagert hatte, bevor sie mit der Stunde begannen, beinahe so, als wurde er prufen, ob sie noch das waren.»Ich erinnere mich nicht daran, die erzahlt zu haben, wie man einen Schild-Zauber genutzt… aber es besteht kein Zweifel, da? er effektiv war
…«
Harry sprach nicht; er fuhlte das es gefahrlich sein konnte, irgendwas zu sagen. Er war sich sicher, da? er gerade in Snapes Erinnerungen eingebrochen war, da? er gerade Szenen aus Snapes Kindheit gesehen hatte. Es war zermurbend daran zu denken, da? der kleine Junge, der am weinen war als seine Eltern schrien, eigentlich gerade vor ihm stand mit solchem Ekel in seinen Augen.
»La? es uns nochmal versuchen, sollen wir?«sagte Snape.
Harry packte ein Schaudern; er wurde fur das bezahlen, was gerade geschehen war, dessen war er sich sicher. Sie bewegten sich zuruck in ihre Positionen mit dem Schreibtisch zwischen ihnen, Harry fand, da? es diesmal viel schwieriger war, seine Gedanken zu leeren.
»Ich zahle dann bis drei,«sagte Snape, seinen Stab erneut hebend.»Eins – zwei -«
Harry hatte keine Zeit sich zu sammeln und versuchte seinen Geist zu leeren, bevor Snape schrie, »Legilimens!«.Er raste den Flur im Zaubereiministerium entlang, an den leeren Steinmauern vorbei, an den Fackeln vorbei – die schlichte, schwarze Tur wurde immer gro?er; er bewegte sich so schnell, da? er mit ihr zusammensto?en mu?te, er war nur noch wenige Schritte entfernt und wieder konnte sah er das matte, blaue Leuchten durch den Spalt.
Die Tur war aufgeflogen! Er war endlich hindurch, innerhalb eines schwarzwandigen, schwarzbodigen kreisformigen Raums, erleuchtet von blau-flammenden Kerzen, und dort waren nun noch mehr Turen um ihn herum – er mu?te weitergehen – aber welche Ture sollte er nehmen -?
Harry offnete seine Augen. Er lag flach auf dem Rucken, wieder ohne Erinnerung daran dort gewesen zu sein; er keuchte auch, als ware er der Lange nach uber die Flure des Zaubereiministeriums gelaufen, ware durch die schwarze Ture gesprintet und hatte sich in einem kreisformigen Raum befunden.
»Erkaren sie sich!«sagte Snape, der uber ihm stand, wutend aussehend.
»Ich… wei? nich«was geschehen ist,«sagte Harry wahrheitsgema?, aufstehend. Da war eine Beule an seinem Hinterkopf, womit er auf den Boden aufgeschlagen war und er fuhlte sich fiebrig an.»Ich habe so etwas noch niemals zuvor gesehen. Ich meine, ich sagte ihnen, ich hatte von dieser Tur getraumt… aber sie hat sich niemals zuvor geoffnet.«
»Du arbeitest nicht hart genug!«
Aus irgendeinem Grund schien Snape noch zorniger zu sein, als er es in den zwei Minuten davor war, als Harry einen Blick in die Erinnerungen seines Lehrers geworfen hatte.
»Du bist faul und nachlassig, Potter, es ist ein kleines Wunder, da? der Dunkle Lord -«
»Wollen sie mir etwas mitteilen, Sir?«feuerte Harry zufurck.»Warum nennen sie Voldemort den Dunklen Lord? Ich habe nur von Todessern gehort, da? sie ihn so nennen.«
Snape offnete knurrend seinen Mund – und eine Frau schrie von irgendwo au?erhalb des Raums.
Snapes Kopf zuckte nach oben; er starrte zur Decke.
»Was zum -?«murmelte er.
Harry konnte ein schwaches Durcheinander horen, das aus der Eingangshalle zu kommen schien.
»Hast du irgendwas ungewohnliches auf deinem Weg nach hier unten gesehen, Potter?«
Harry schuttelte seinen Kopf. Irgendwo uber ihnen, schrie die Frau erneut. Snape schritt zu seiner Buroture, seinen Stab gezuckt haltend, und fegte ausser Sicht. Harry zogerte einen Augenblick, dann folgte er.
Die Schreie kamen tatsachlich aus der Eingangshalle; sie wurden lauter, als Harry die Steinstufen hinauflief, die von den Verliesen hinauffuhrten. Als er die Spitze erreichte, fand er die Eingangshalle vollgestopft; Schuler kamen aus der Gro?en Halle hereingestromt, wo das Abendessen noch im Gange war, um zu sehen was los war; andere hatten sich auf der Marmortreppe zusammengedrangt. Harry drangte sich vorwarts durch einen Pulkt aus gro?en Slytherins and sah, da? die Zuschauer einen gro?en Kreis gebildet hatten, einige von ihnen sahen schockiert aus, andere eher verangstigt.