Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги онлайн без регистрации TXT) 📗
»Ich wei? es nicht,«antwortete er ein wenig zu schnell.
»Mr. Potter,«sagte Umbridge,»ich mochte Sie daran erinnern, da? ich es war, die den Verbrecher Black letzten Oktober beinahe im Gryffindor Feuer gefangen hatte. Ich wei? ganz genau, da? er sich mit Ihnen getroffen hat und wenn ich nur den geringsten Beweis dafur gehabt hatte, so wurde heute keiner von Ihnen mehr auf freiem Fu? sein, das kann ich Ihnen versichern. Noch einmal, Mr. Potter…wo ist Sirius Black?«
»Wei? ich nicht,«antwortete er mit fester Stimme,»Hab«nicht die geringste Ahnung.«
Sie starrten sich gegenseitig so lange an, da? Harrys Augen anfingen zu brennen. Dann erhob sich Umbridge.
»Sehr gut, Potter, Ich werde Ihnen dieses Mal noch glauben. Aber ich warne Sie: Ich habe die Macht des Ministerium hinter mir. Alle Kommunikationskanale in die Schule und aus der Schule heraus werden uberwacht. Ein Flohpulver-Netzwerk-
Regulator uberwacht jeden Kamin in Hogwarts – au?er meinem eigenen naturlich. Meine Inquisitionstruppe offnet und liest die gesamte ein- und ausgehende Eulenpost. Und Mr. Filch uberwacht alle Geheimgange innerhalb und au?erhalb des Schlosses. Wenn ich auch nur die Spur eines Beweises finde…«
Bummmmmm!
Der ganze Fu?boden des Buros erbebte. Umbridge rutschte seitlich aus und klammerte sich an ihren Schreibtisch und warf Harry einen entsetzten Blick zu.
»Was war -?«
Sie blickte zur Tur. Harry nutzte die Gelegenheit und leerte seine noch fast volle Teetasse in die nachste Vase mit Trockenblumen. Er konnte Menschen mehrere Stockwerke tiefer laufen und schreien horen.
»Sie gehen zum Mittagessen zuruck, Potter!«schrie Umbridge, hob ihren Zauberstab und sturzte aus dem Buro.
Harry gab ihr einige Sekunden Vorsprung und eilte ihr dann hinterher um zu sehen, was die Ursache fur diesen Aufruhr war.
Diese war nicht schwer zu finden. Ein Stockwerk tiefer herrschte wildes Durcheinander. Jemand (und Harry hatte eine scharfsinnige Idee, wer) hatte eine ganze Kiste Zauberfeuerwerk angezundet.
Drachen, bestehend aus grunen und goldenen Funken flogen die Korridore rauf und runter, feuerspuckend und verschwanden mit lautem Knall; knallig pinkfarbene Feuerrader mit 5 Fu? Durchmesser sausten gefahrlich schnell wie.fliegende Untertassen durch die Luft; Raketen mit langem Schweif aus leuchtenden Silbersternen prallten von den Wanden ab; Wunderkerzen schrieben Fluche von allein mitten in die Luft; Knallfrosche explodierten wie Minen, wohin Harry auch schaute, und anstatt auszubrennen und schwacher zu werden schienen sie an Leuchtkraft und Bewegungsenergie noch zuzunehmen je langer er hinschaute.
Umbridge und Filch standen auf dem Treppenabsatz vor Schreck wie angewurzelt da. Wahrend Harry zusah schien eines der Feuerrader entschieden zu haben, da? es mehr Platz zum manovrieren benotigte; es drehte mit einem unheimlichen»wheeeeeeee«auf Umbridge und Filch zu.
Mit gellenden Schreien duckten sich beide und das Feuerrad segelte haarscharf an ihnen vorbei und durch das Fenster nach drau?en. In der Zwischenzeit nutzten mehrere Drachen und eine riesige pinkfarbene und unheilvoll qualmende Fledermaus die Gelegenheit und flohen durch die offene Tur am Ende des Korridors um in das zweite Stockwerk zu gelangen.
»Schnell, Filch, schnell!«kreischte Umbridge,»Sie verteilen sich uber die ganze Schule, wenn wir nicht etwas unternehmen – STUPOR!«
Ein Strahl aus rotem Licht scho? aus ihrem Zauberstab und traf eine der Raketen. Aber anstatt mitten in der Luft zu erstarren explodierte sie mit einer solchen Wucht, da? sie ein Loch in ein Gemalde einer romantisch dreinblickenden Hexe auf einer Wiese riss; sie floh gerade noch rechtzeitig, um Sekunden spater wieder zu erscheinen und sich in das benachbarte Gemalde zu quetschen, wo eine paar Karten spielende Zauberer hastig aufstanden um ihr Platz zu machen.
»Versuch«nicht, sie zu betauben, Filch!«brullte sie wutend wie um allen vorzumachen, es sei sein Fluch gewesen.
»Sie haben Recht, Frau Schulleiterin,«keuchte Filch, der als Squib sicher nicht in der Lage gewesen ware, mehr von dem Feuerwerk erstarren zu lassen als zu verschlucken.
Er sturzte zu einem Schrank in der Nahe, riss einen Besen heraus und begann auf das Feuerwerk mitten in der Luft einzuschlagen; binnen Sekunden brannte der Besen lichterloh.
Harry hatte genug gesehen; lachend machte er sich klein, huschte ein kleines Stuck den Korridor hinunter zu einer Geheimtur die erhinter einem Wandteppich wu?te, hindurch schlupftend fand er Fred und George, die sich direkt dahinter versteckten, den Rufen von Umbridge und Filch lauschten und sich das Lachen verbei?en mu?ten.
»Beeindruckend,«sagte Harry leise und grinsend»sehr beeindruckend«, ihr werdet noch»Dr. Filibuster«s«in den Ruin treiben…«
»Oh Mann,«flusterte George wahrend er sich die Lachtranen aus den Augen wischte,»ich hoffe wirklich, sie versucht als nachstes, sie hinwegzuzaubern… sie verzehnfachen sich bei jedem Versuch!«
Den ganzen Nachmittag uber verteilten sich die Feuerwerkskorper immer weiter uber das Schulgelande. Doch obwohl sie eine Vielzahl von Storungen verursachten, besonders die Kanonenschlage, schienen sich die Lehrer nicht sonderlich daruber aufzuregen.
»Nun denn,«sagte Professor McGonagall mit einem schmalen Lacheln, als einer der Feuerdrachen unter lautem Knallen und Flammen aussto?end in ihrem Klassenraum umhersegelte,»Miss Brown, wurden Sie bitte die Schulleiterin daruber informieren, das wir einen herrenlosen Feuerwerkskorper in unserem Klassenzimmer beherbergen?«
Am Ende verbrachte Professor Umbridge ihren ersten Nachmittag als Rektorin damit, durch die ganze Schule zu hetzen und den Aufforderungen der Lehrern nachzukommen, von denen scheinbar keiner in der Lage war, die Klassenzimmer ohne ihre Hilfe von den Feuerwerkskorpern zu befreien.
Als die letzte Stunde zu Ende war und sie mit ihren Taschen auf dem Weg zum Turm der Gryffindors waren, sah Harry mit tiefer Befreidigung eine zerzauste, ru?geschwarzte Umbridge mit verschwitztem Gesicht aus dem Klassenzimmer von Professer Flitwick taumeln.
»Meinen herzlichsten Dank, Professor!«sagte Flitwick mit seiner leise quiekenden Stimme,»sicherlich ware ich die Wunderkerzen auch elleine losgeworden, doch ich war nicht sicher, ob ich auch die Befugnis dazu hatte…«
Von einem Ohr zum anderen grinsend schlug er ihr die Tur vor der Nase zu.
Fred und George waren in dieser Nacht im Gemeinschaftsraum die umjubelten Helden. Sogar Hermine bahnte sich einen Weg durch die aufgeregte Menge um ihnen zu gratulieren.
»Das waren ein unglaublich gutes Feuerwerk,«sagte sie bewundernd.
»Danke,«sagte George sowohl uberrascht als auch geschmeichelt,»Weasley«s unglaubliche Knallparade.«Leider haben ist unser gesamtes Lager dabei draufgegangen, jetzt mussen wir wieder ganz von vorne anfangen.«.»Aber das ist es wert gewesen,«sagte Fred wahrend er Bestellungen von den larmenden Gryffindors entgegennahm,
»du kannst Dich auf der Warteliste eintragen, Hermine, funf Galeonen fur das»Heulorgien-Starterpack«und zwanzig fur den»Knallglanz-Deluxe.«…«
Hermine ging zum Tisch zuruck, an dem Harry und Ron sa?en und ihre Schultaschen ansarrten, als ob sie hofften, die Schulaufgaben wurden gleich herausspringen und sich von selbst erledigen.
»Also, warum gonnen wir uns nicht einen freien Abend,«sagte sie heiter, wahrend eine Weasley-Rakete mit feurigem Silberschweif am Fenster vorbeizog.»Schlie?lich beginnen am Freitag die Osterferien, dann haben wir jede Menge Zeit.«
»Geht es Dir gut?«fragte Ron und starrte sie unglaubig an.
»Jetzt, wo Du es sagst…«antwortete Hermine beschwingt,»wei?t Du…ich Glaube… ich fuhle mich ein bischen…aufmupfig.«
Harry konnte immer noch die entfernten Gerausche explodierender Kracher horen als er mit Ron eine Stunde spater zum Schlafsaal hochstieg; als er ausgezogen war, flog ein Heuler am Turm vorbei, immer noch das Wort HUI