Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги онлайн без регистрации TXT) 📗
»Sie haben ihn angegriffen?«fragte eine geschockt klingende Hermine.
»Jep,«antwortete Hagrid schroff, wahrend er seinen schweren Weg durch mehrere tief hangende Aste vorantrieb.»Die halbe Herde hatte ihn attackiert«
»Und Du hast sie gestoppt??? Ganz alleine???«fragte Harry mit einem Ausdruck von Bewunderung und Verbluffung.
»Naturlich habe ich sie gestoppt. Ich konnte ja nicht daneben stehen und zuschauen, wie sie ihn umbringen, oder?«
meinte Hagrid.»Es war wirklich Gluck da? ich gerade vorbeigegangen bin… Und ich hatte gedacht da? sich Firenze vielleicht daran erinnert bevor er anfangt, mir damliche Warnungen zu schreiben.«Fugte er hitzig und unerwartet zu.
Harry und Hermine sahen sich erschrocken an, aber der missmutige Hagrid fuhrte die Sache nicht naher aus.
»Jedenfalls,«sagte er etwas mehr keuchend als sonst ublich,»seit diesem Ereignis sind die anderen Zentauren stinke sauer auf mich. Und das Problem ist, da? sie einen gro?en Einfluss im Wald haben… sie sind die klugsten Lebewesen hier drinnen.«
»Ist das der Grund, warum wir hier sind, die Zentauren?«wollte Hermine wissen…»Oh, nein,«erwiderte Hagrid mit einem verneinenden Kopfschutteln,»nein, um sie geht es nicht. Nun, es ist schon so, da? sie das Problem noch verschlimmern konnten, ja… aber ihr werdet bald sehen was ich meine.«
Nach dieser unverstandlichen Mitteilung fiel er in Schweigen und setzte sich ein Stuck nach vorne ab. Fur jeden Schritt von Hagrid mu?ten Harry und Hermine drei gehen, weshalb sie gro?e Muhe hatten, mit ihm Schritt zu halten.
Der Pfad wurde zunehmend uberwuchert, und die Baume wuchsen immer dichter zusammen je weiter sie in den Wald voranschritten, und bald war es so dunkel wie in der Dammerung.
Bald waren sie schon weit von der Lichtung entfernt, auf der Hagrid ihnen die Thestrals gezeigt hatte. Dennoch verspurte Harry kein Gefuhl von Unbehagen, dies anderte sich aber als Hagrid unerwartet den Weg verlie? und begann, in Schlangenlinien um die Baume immer weiter zum dunklen Herz des Waldes vorzudringen.
»Hagrid!«sagte Harry, der sich seinen Weg durch dicht verknotetes Dornengebusch kampfte, uber welches Hagrid einfach druberstieg. Harry erinnerte sich noch lebhaft an das, was ihm bei der anderen Gelegenheit passiert war, als sie den Waldweg verlassen hatten.»Wo gehen wir hin?«
»Noch ein Stuckchen weiter«antwortete Hagrid uber seine Schulter.»Komm schon, Harry, wir mussen jetzt zusammen bleiben«
Es war ein gro?er Kampf mit Hagrid Schritt zu halten bei den ganzen Asten und Dornengestruppen durch welche Hagrid so einfach durchmarschierte als handelte es sich um Spinnweben. Doch fur Harry und Hermine waren es Haken, die sich an ihren Gewandern verfingen. Sie waren regelma?ig so fest umschlungen, da? sie ein paar Minuten pausieren mu?ten um sich wieder zu befreien.
Bald waren Harrys Arme und Beine ubersaht mit kleinen Kratzern und Schnitten. Sie befanden sich nun so tief im Wald, da? Harry in der Dunkelheit nicht mehr von Hagrid wahrnahm als einen massiven, dunklen Umriss vor ihm.
Jedes Gerausch erschien furchteinflo?end in der gedampften Stille.
Das Brechen eines Zweiges hallte laut und das winzigste Rascheln einer Bewegung, selbst wenn es nur von einem unschuldigen Spatzen verursacht wurde, veranlasste Harry, die Dunkelheit nach dem Tater abzusuchen.
Es schien ihm, als ware es ihm nie zuvor gelungen, so tief in den Wald vorzudringen ohne auf irgendeine Art von Lebewesen zu sto?en; ihre Abwesenheit erschien im ziemlich bedrohlich.
»Hagrid, ware es in Ordnung wenn wir unsere Zauberstabe leuchten lassen?«flusterte Hermine.
»Oh, hm, in Ordnung«flusterte Hagrid.
»Eigentlich-«
Er stoppte abrupt und drehte sich um. Hermine lief geradewegs in ihn hinein und wurde nach hinten geworfen. Harry fing sie gerade noch auf, bevor sie auf dem Waldboden aufschlug.
»Vielleicht ware es am besten, wenn wir hier mal kurz anhalten und… ich euch einweihe«sagte Hagrid,»bevor wir da hingehen, also«
»Gut«sagte Hermine, die gerade von Harry zuruck auf ihr Beine gestellt wurde. Harry und Hermine murmelten
»Lumos!«und die Spitzen ihrer Zauberstabe entzundeten sich. Hagrids Gesicht schwebte in der Dunkelheit zwischen den beiden wehenden Strahlen und Harry bemerkte wieder, da? er nervos und traurig aussah.
»Gut,«begann Hagrid,»nun…also… die Sache ist die…«
Er atmete tief ein.
»Also, es ist sehr Wahrscheinlich da? ich meine Kundigung an einem der nachsten Tage bekomme.«
Harry und Hermine schauten sich an, dann blickten sie wieder auf Hagrid.
»Aber Du hast es schon so lange durchgehalten-«brachte Hermine zogernd hervor,»warum denkst Du-«
»Umbridge vermutet, da? ich es war der ihr den Niffler ins Buro warf«
»Und, warst Du es?«sprudelte es aus Harry heraus bevor er sich stoppen konnte.
»Nein, verflixt noch mal, ich war es nicht«war Hagrids entrustete Antwort.»Etwas braucht auch nur im Ansatz mit magischen Lebewesen zu tun haben und sie denkt gleich, es hat auch etwas mit mir zu tun. Wi?t ihr, sie sucht schon nach einer Gelegenheit mich loszuwerden seit dem ersten Tag an dem ich wieder da bin. Selbstverstandlich mochte ich nicht gehen, aber wenn nicht die besonderen Umstande, die ich euch gerade erklaren mochte, mich abhalten wurden, wurde ich jetzt sofort gehen, bevor sie die Moglichkeit hat, mich vor der ganzen Schule rauszuwerfen, so wie sie es mit Professor Trelawney getan hat.«.Harry und Hermine bekundeten ihren Protest durch Gerausche, doch Hagrid wischte den Widerspruch mit einem Wink mit einer seiner enormen Hande weg.
»Es bedeutet nicht das Ende der Welt. Ich werde in der Lage sein, Dumbledore zu helfen wenn ich hier raus bin. Ich kann dem Orden nutzlich sein. Und Ihr Bande werdet Rauhe-Pritsche haben. Ihr-, ihr werdet gut durch eure Prufungen kommen…«
Seine Stimme zitterte und erlosch schlie?lich.
»Macht euch um mich keine Sorgen,«beeilte er sich hinzuzufugen, als Hermine gerade beginnen wollte, seinen Arm zu streicheln. Er zog sein riesiges, fleckiges Taschentuch aus der Tasche seiner Weste und wischte seine Augen damit ab.
»Schaut, ich wurde euch das hier gar nicht erst zeigen wenn ich nicht musste. Wi?t ihr, wenn ich geh, nun, ich kann nicht hier weg ohne, nun, ohne es jemandem gesagt zu haben… weil ihr beiden, also, ihr musst mir helfen. Und auch Ron, wenn er mochte.«
»Selbstverstandlich werden wir dir helfen«schoss es aus Harry heraus.»Was sollen wir denn fur Dich tun?«
Hagrid schniefte und versetzte Harry wortlos einen so starken Schlag auf die Schulter, da? dieser seitwarts gegen einen Baum fiel.
»Ich wu?te, da? du ja sagen wurdest,«sagte Hagrid in sein Taschentuch,»aber ich werde… nie… vergessen… nun ja…
ach… passt auf euch auf, da sind Brennnesseln…«
Sie gingen schweigend weitere funfzehn Minuten weiter. Harry hatte gerade den Mund geoffnet, um zu fragen, wie weit sie noch gehen mussten, als Hagrid ihnen mit seinem rechten Arm signalisierte stehen zu bleiben.
»Wirklich einfach,«sagte er leise,»seid ganz still…«
Sie schlichen weiter und Harry sah, da? sie vor einem gro?en glatten Erdhugel standen, der fast so gro? wie Hagrid war. Harry dachte voller Furcht, da? dies sicherlich der Bau eines enorm gro?en Tieres sein musse. Die Baume rund um den Hugel waren bis auf die Wurzeln herausgerissen, somit stand er auf einer blanken Stelle, die von Bergen von Baumstammen und Asten umgeben waren, die eine Art Zaun oder Barrikade bildeten, hinter denen Harry, Hermine und Hagrid nun standen.
»Er schlaft,«hauchte Hagrid.
Harry war sich sicher, da? er ein entferntes, rhythmisches Rumpeln horte, das wie ein Paar enormer Lungen in Aktion klang.
Er blickte Hermine an, die mit offenem Mund auf den Hugel starrte. Sie sah absolut erschrocken aus.
»Hagrid,«flusterte sie, kaum lauter als die schlafende Kreatur,»wo ist er?«