Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen (бесплатные книги онлайн без регистрации TXT) 📗
Malfoy wurde auf seinen Hintern geschleudert. Als Harry sich aufgerappelt hatte, schaute er sich um und sah, da? Malfoy in das Podium geknallt war, auf welchem sich Sirius und Bellatrix duellierten. Malfoy zielte mit seinem Zauberstab wieder auf Harry und Neville, doch bevor er Atem holen und zuruckschlagen konnte, sprang Lupin dazwischen.
»Harry such die andern und GEH!«
Harry packte Neville an der Schulter seines Gewands und hob ihn unsanft auf die erste Stufe der Steintreppe. Nevilles Beine strampelten und zuckten und trugen sein Gewicht nicht; Harry stutzte ihn mit all seiner Kraft und sie erklommen eine weitere Stufe. Ein Zauberspruch traf den Tritt unter Harrys Fersen, dieser zerbrockelte und Harry fiel zuruck auf die untere Stufe. Neville sank zu Boden seine Beine strampelten und zappelten immer noch. Er steckte die Prophezeiung in seine Tasche.
»Komm!«sagte Harry verzweifelt an Nevilles Gewand zerrend,»Versuch es einfach und stutz dich auf deine Beine…«
Er gab Neville erneut einen gewaltigen Ruck und Nevilles Gewand riss dem linken Saum entlang, das kleine drehende Glas kullerte aus der Tasche. Bevor einer der beiden es fangen konnte, wurde es von einem von Nevilles zappelnden Fussen getroffen. Es flog etwa drei Meter nach rechts und zersplitterte auf der Treppe unter ihnen. Als beide, entsetzt uber das Geschehene, auf den Stelle starrten, auf der es zerbrochen war, wuchs eine perlwei?e Figur mit ungeheuer vergro?erten Augen in die Luft. Niemand au?er ihnen nahm Notiz davon. Harry sah, wie sich der Mund bewegte, aber bei all dem Krach, dem Kreischen und den Schreien um sie herum, konnte er kein Wort verstehen. Die Figur horte auf zu sprechen und loste sich in Nichts auf.
»Harry, es tut mir leid«weinte Neville mit qualvollem Gesicht, als seine Beine weiter strampelten.»Es tut mir leid,
Harry, ich wollte nicht-«
»Das macht nichts!«rief Harry» versuch nur zu stehen, dann gehen wir hier raus.«
»Dubbledore!,«sagte Neville sein schwei?nasses Gesicht bewegte sich plotzlich und starrte uber Harrys Schulter.
»Was?!«
»DUBBLEDORE!«.Harry drehte sich um zu sehen, wohin Neville starrte. Direkt uber ihnen im Turrahmen des Gehirnzimmers stand Albus Dumbledore mit erhobenem Zauberstab. Sein Gesicht war wei? und wutend. Harry fuhlte eine elektrisierende Spannung jeden Teil seines Korpers durchfluten – sie waren gerettet.
Dumbledore rannte die Treppe herunter vorbei an Harry und Neville, welche nicht mehr daran dachten zu gehen.
Dumbledore war schon am Fu? der Treppe, als die nachststehenden Todesser ihn bemerkten und den anderen riefen.
Ein Todesser rannte davon, krabbelte wie ein Affe die Treppe auf der gegenuberliegenden Seite empor. Dumbledores Zauberspruch zog ihn zuruck so leicht und muhelos als hatte er ihn an eine unsichtbare Schnur gehakt.
Nur ein Paar war immer noch am kampfen, anscheinend ohne den Neuankommling zu bemerken. Harry sah, wie Sirius sich vor Bellatrixs rotem Lichtstrahl duckte. Er lachte sie aus:»Komm schon, du kannst mehr als das!,«schrie er, seine Stimme widerhallte in dem hohlen Raum.
Ein zweiter Lichtstrahl traf ihn quer uber die Brust. Das Lachen in seinem Gesicht war noch nicht erstorben, aber seine Augen weiteten sich vor Schreck.
Harry erhob sich, wahrend es Neville unmoglich war, es ihm gleich zu tun. Er sprang erneut die Stufen hinunter, seinen Zauberstab herausziehend, als Dumbledore sich dem Podium zuwandte. Es schien als wurde Sirius eine Ewigkeit brauchen um zu fallen, sein Koper zu einem anmutigen Bogen gekrummt, sank zuruck durch den zerlumpten Schleier, der am Torbogen hing. Harry sah den Blick gemischt aus Angst und Uberraschung auf dem, einst hubschen Gesicht seines Paten, als er durch den alten Eingang fiel und hinter dem Schleier verschwand, welcher fur einen Moment flatterte, wie in einem starken Sturm und dann wieder in seine ursprungliche Lage zuruckfiel.
Harry horte Bellatrix Lestranges triumphierenden Schrei, aber er wu?te, da? dieser nichts zu bedeuten hatte – Sirius war nur durch den Torbogen gefallen und wurde in einer Sekunde von der anderen Seite her wieder erscheinen.
Aber Sirius erschien nicht wieder.
»SIRIUS,«schrie Harry.»SIRIUS!«
Er hatte den Boden erreicht und rannte auf das Podium zu. Lupin packte Harry um die Brust und hielt ihn zuruck.
»Du kannst nichts machen, Harry -«
»Hol ihn, rette ihn, er ist nur da durchgefallen!«
»- es ist zu spat, Harry.«
»Wir konnen ihn immer noch erreichen -«Harry kampfte fest und verbissen, aber Lupin lie? nicht los.
Da ist nichts, das du tun kannst, Harry… nichts… er ist fort.«.
Kapitel 36 – Der Einzige, den er jemals furchtete
»Er ist nicht weg!«schrie Harry.
Er konnte es nicht glauben; er wollte es nicht glauben; er kampfte gegen Lupins Griff mit aller Kraft, die er noch hatte.
Lupin verstand offenbar nicht, hinter diesem Vorhang waren Leute – Harry hatte ihr Flustern gehort, als er den Raum zum ersten Mal betreten hatte. Sirius versteckte sich nur, er lauerte nur au?er Sicht -
»SIRIUS!«schrie er.»SIRIUS!«
»Er kann nicht zuruckkommen, Harry,«achzte Lupin, seine Stimme von der Anstrengung verzerrt, Harry festzuhalten.
»Er kann nicht zuruckkommen, denn er ist t-«
»ER – IST – NICHT – TOT!«brullte Harry.»SIRIUS!«
Um sie herum tobte der Kampf in einem wirren Tumult und unter den Blitzen weiterer Zauberspruche weiter. Fur Harry hatte der Larm keine Bedeutung mehr; die Fluche, die als Querschlager an ihnen vorbeiflogen, spielten keine Rolle. Nichts spielte mehr eine Rolle, au?er da? Lupin seine Behauptung uber Sirius zurucknahm, der nur wenige Meter vor ihnen hinter diesem alten Vorhang stand – da? er nicht jeden Augenblick wieder auftauchen, sein schwarzes Haar zuruckwerfen und sich wieder kampflustig ins Gefecht sturzen wurde.
Lupin zog Harry von der Estrade fort. Wahrend Harry immer noch auf den Bogengang starrte, wurde er wutend auf Sirius, weil er ihn warten lie? -
Aber wahrend er noch versuchte, von Lupin freizukommen, wurde ihm in seinem Inneren klar, da? Sirius ihn niemals zuvor hatte warten lassen – Sirius war stets jedes Risiko eingegangen, um zu Harry zu gelangen, um ihm zu helfen…
wenn Sirius nicht wieder im Bogengang erschien, wahrend Harry nach ihm rief, als hinge sein Leben davon ab, gab es nur eine Erklarung: Er konnte nicht zuruckkommen – er war wirklich…
Dumbledore hatte die meisten ubrig gebliebenen Todesesser in der Mitte des Raumes zusammengetrieben, wo sie offenbar von unsichtbaren Fesseln festgehalten wurden. Mad-Eye Moody war durch den Raum zu Tonks geschlichen und versuchte sie wiederzubeleben. Hinter der Estrade gab es immer noch Lichtblitze, Grunzen und Schreie – Kingsley war dorthin gelaufen, um Sirius«Kampf mit Bellatrix fortzusetzen.
»Harry?«
Neville war die steinernen Stufen eine nach der anderen bis zu dem Platz hinuntergerutscht, wo Harry stand. Harry wehrte sich nicht langer gegen Lupin, der ihn trotzdem vorsorglich weiter am Arm festhielt.
»Harry, ef dud mir wirglig leid…«sagte Neville. Seine Beine zappelten immer noch unkontrollierbar umher.»War dieder Mann – war Diriuf Black ein Freund von dir?«
Harry nickte.
»Hier,«sagte Lupin leise, er richtete seinen Zauberstab auf Nevilles Beine und sagte»Finite.«Der Zauberspruch wurde aufgehoben; Nevilles Beine fielen zuruck auf den Boden und blieben still liegen. Lupin war bla? im Gesicht. Er sagte
»Wir sollten – wir sollten nach den anderen schauen. Wo sind sie, Neville?«
Lupin wandte sich vom Bogengang ab, wahrend er sprach. Es klang, als bereitete ihm jedes Wort Schmerzen.
»Die find alle dord hinden,«sagte Neville.»Ein Gehirn had Ron angegriffn, aber i glaub er ift OG – und Hermine ift bewuftlof, aber wir gonnden ihren Pulf fuhlen -«