Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen (книги без регистрации txt) 📗
»Sie hatte doch Angst!«, stie? Hermine zornig hervor und starrte Mr Crouch verachtlich an.»Ihre Elfe hat Hohenangst und diese maskierten Zauberer lie?en Leute in der Luft schweben! Sie konnen ihr nicht vorwerfen, da? sie das Weite suchen wollte!«
Mr Crouch schuttelte die Elfe ab, trat einen Schritt zuruck und musterte sie, als ob sie etwas Schmutziges und Ekliges ware, das seine polierten Schuhe besudle.
»Ich kann keine Hauselfe gebrauchen, die mir nicht gehorcht«, sagte er kalt und sah zu Hermine auf.»Ich kann keine Dienerin gebrauchen, die vergi?t, was sie ihrem Meister und seinem Ruf schuldig ist.«
Winky weinte so heftig, da? ihr Schluchzen auf der ganzen Lichtung widerhallte.
Ein sehr unangenehmes Schweigen trat ein, das von Mr Weasley mit leisen Worten beendet wurde:»Nun, ich denke, ich nehme die Meinen zuruck zum Zelt, wenn keiner etwas dagegen hat. Amos, dieser Zauberstab hat uns alles gesagt, was er kann – konnte Harry ihn bitte wieder zuruckhaben -«
Mr Diggory reichte Harry den Zauberstab und Harry lie? ihn in die Tasche gleiten.
»Na, dann kommt, ihr drei«, sagte Mr Weasley leise. Doch Hermine schien keinen Schritt gehen zu wollen; ihr Blick ruhte immer noch auf der schluchzenden Elfe.»Hermine!«, sagte Mr Weasley etwas eindringlicher. Sie wandte sich um und folgte Harry und Ron uber die Lichtung und hinein in den Wald.
»Was geschieht mit Winky?«, fragte Hermine, sobald sie die Lichtung hinter sich gelassen hatten.
»Ich wei? es nicht«, sagte Mr Weasley.
»Unglaublich, wie sie behandelt wird!«, sagte Hermine zornig.»Mr Diggory nennt sie die ganze Zeit ›Elfe‹… und erst Mr Crouch! Er wei?, da? sie es nicht getan hat, und trotzdem wirft er sie raus! Es war ihm doch gleich, da? sie furchtbare Angst hatte und ganz aus der Fassung war – als ob sie nicht mal ein Mensch ware!«
»Nun ja, ist sie auch nicht«, sagte Ron.
Hermine sah ihn wutentbrannt an.»Das hei?t noch lange nicht, da? sie keine Gefuhle hat, Ron, es ist abscheulich, wie -«
»Hermine, du hast ja Recht«, warf Mr Weasley rasch ein und winkte sie weiter,»aber jetzt ist nicht die Zeit, uber Elfenrechte zu diskutieren. Ich mochte so rasch wie moglich zum Zelt zuruck. Was ist mit den anderen passiert?«
»Wir haben sie in der Dunkelheit verloren«, sagte Ron.»Dad, warum regen sich denn alle so furchtbar uber diesen Schadel da oben auf?«
»Das erklare ich dir, wenn wir wieder im Zelt sind«, sagte Mr Weasley angespannt.
Doch am Waldrand wurden sie aufgehalten.
Eine gro?e Schar verangstigt aussehender Hexen und Zauberer hatte sich dort versammelt, und als sie Mr Weasley naher kommen sahen, hasteten ihm viele entgegen.»Was geht dort drin vor?«-»Wer hat das Mal heraufbeschworen?«-»Arthur – doch nicht etwa – er selbst?«
»Naturlich nicht«, sagte Mr Weasley ungehalten.»Wer es war, wissen wir nicht, und er ist verschwunden. Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich will schlafen gehen.«
Er bahnte Harry, Ron und Hermine einen Weg durch die Menge und schlie?lich gelangten sie zum Zeltplatz. Ruhe war eingekehrt; von den maskierten Zauberern war nichts mehr zu sehen, doch noch immer kokelten ein paar abgebrannte Zelte.
Charlie steckte den Kopf aus dem Jungenzelt.
»Dad, was ist los?«, rief er durch die Dunkelheit.»Fred, George und Ginny sind hier, ihnen ist nichts passiert, aber die anderen -«
»Die hab ich mitgebracht«, sagte Mr Weasley, buckte sich und schlupfte ins Zelt. Harry, Ron und Hermine folgten ihm.
Bill sa? an dem kleinen Kuchentisch und druckte sich ein Leintuch auf den Arm, der stark blutete. Charlie hatte einen langen Ri? im Hemd und Percy konnte eine blutige Nase vorzeigen. Fred, George und Ginny schienen nicht verletzt, jedoch arg mitgenommen.
»Hast du ihn gekriegt, Dad?«, sagte Bill scharf.»Den, der das Mal heraufbeschworen hat?«
»Nein«, sagte Mr Weasley.»Wir haben Barty Crouchs Elfe mit Harrys Zauberstab in der Hand gefunden, aber das sagt uns noch lange nicht, wer wirklich das Mal heraufbeschworen hat.«
»Was?«, sagten Bill, Charlie und Percy wie aus einem Mund.
»Harrys Zauberstab?«, sagte Fred.
»Mr Crouchs Elfe?«, sagte Percy wie vom Donner geruhrt.
Mit ein paar erganzenden Worten von Harry, Ron und Hermine schilderte Mr Weasley, was im Wald geschehen war. Als er geendet hatte, warf sich Percy entrustet in die Brust.
»Naturlich hat Mr Crouch vollkommen Recht, eine solche Elfe davonzujagen!«, sagte er.»Lauft einfach davon, wo er ihr doch ausdrucklich gesagt hat… wie peinlich fur ihn und das Ministerium… wie hatte das denn ausgesehen, wenn man sie vor der Abteilung zur Fuhrung und Aufsicht…«
»Sie hat nichts getan – sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort«, fauchte Hermine den vollig perplexen Percy an. Hermine war immer recht gut mit Percy ausgekommen -im Grunde besser als die anderen.
»Hermine, ein Zauberer in Mr Crouchs Position kann sich keine Hauselfe leisten, die mit einem Zauberstab Amok lauft!«, sagte Percy mit gewichtiger Miene, nachdem er sich gefa?t hatte.
»Sie ist nicht Amok gelaufen!«, rief Hermine.»Sie hat ihn nur von der Erde aufgelesen!«
»Hort mal, kann mir jemand erklaren, was es mit diesem Schadel auf sich hat?«, sagte Ron ungeduldig.»Er hat doch keinem was getan… warum dann dieser ganze Aufstand?«
»Ich hab dir doch erklart, es ist das Symbol von Du-wei?t-schon-wem, Ron«, sagte Hermine, bevor irgend jemand sonst antworten konnte.»Hab ich in Aufstieg und Fall der dunklen Kunste gelesen.«
»Und der Schadel wurde dreizehn Jahre lang nicht gesehen«, sagte Mr Weasley leise.»Naturlich hat er die Leute in Angst und Schrecken versetzt… es war ja fast, als wurden sie Du-wei?t-schon-wen wieder sehen.«
»Ich versteh's trotzdem nicht«, sagte Ron stirnrunzelnd.»Ich meine… es ist nur ein Zeichen am Himmel…«
»Ron, Du-wei?t-schon-wer und seine Anhanger haben das Dunkle Mal immer dann aufsteigen lassen, wenn sie gemordet haben«, sagte Mr Weasley.»Du hast ja keine Ahnung… welches Grauen es ausloste. Stell dir vor, du kommst nach Hause und findest das Dunkle Mal uber deinem Haus schweben und du wei?t genau, was du drin vorfinden wirst… das Schlimmste…«
Eine kurze Stille trat ein.
Schlie?lich nahm Bill seinen Verband ab, um sich seine Wunde am Arm anzusehen, und sagte:»Jedenfalls hat uns der Schadel heute Nacht nicht geholfen, wer immer ihn heraufbeschworen hat. Die Todesser hat er sofort in panische Angst versetzt. Sie sind alle disappariert, bevor wir nahe genug dran waren, um auch nur einem von ihnen die Maske abzurei?en. Wenigstens konnten wir die Familie Roberts noch auffangen, bevor sie auf der Erde aufschlugen. Im Moment werden ihre Gedachtnisse verandert.«
»Todesser?«, sagte Harry.»Was sind Todesser?«
»So nannten sich die Anhanger von Du-wei?t-schon-wem«, sagte Bill.»Ich glaube, heute Nacht haben sich die versprengten Uberreste dieser Leute wieder zusammengefunden – die zumindest, die es geschafft haben, sich vor Askaban zu retten.«
»Wir konnen nicht beweisen, da? sie es waren, Bill«, sagte Mr Weasley.»Obwohl du wahrscheinlich Recht hast«, fugte er erbittert hinzu.
»Ja, darauf wette ich«, sagte Ron plotzlich.»Dad, wir haben Draco Malfoy im Wald getroffen, und er hat durchblicken lassen, da? sein Vater einer dieser Hirnis mit den Masken war! Und wir wissen alle, da? die Malfoys mit Du-wei?t-schon-wem unter einer Decke steckten!«
»Aber das waren doch Anhanger Voldemorts -«, warf Harry ein. Die anderen zuckten zusammen – wie die meisten in der Zaubererwelt vermieden es die Weasleys, Voldemort beim Namen zu nennen.»Verzeihung«, sagte Harry rasch.»Warum eigentlich sollten diese Anhanger von Du-wei?t-schon-wem Muggel in der Luft schweben lassen? Was war denn der Sinn des Ganzen?«
»Der Sinn?«, sagte Mr Weasley mit einem hohlen Lachen.»Harry, das verstehen diese Leute unter Spa?. Die Halfte der Morde an Muggeln in der Zeit, als Du-wei?t-schon-wer an der Macht war, wurden aus reinem Vergnugen begangen. Ich nehme an, sie hatten am Abend einiges getrunken und konnten dann einfach der Lust nicht widerstehen, uns daran zu erinnern, da? viele von ihnen immer noch auf freiem Fu? sind. Fur die war es ein nettes kleines Wiedersehensfest«, schlo? er angewidert.