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Admiral Bolithos Erbe: Ein Handstreich in der Biskaya - Kent Alexander (бесплатные книги полный формат .TXT) 📗

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Admiral Bolithos Erbe: Ein Handstreich in der Biskaya
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17 март 2020
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Admiral Bolithos Erbe: Ein Handstreich in der Biskaya - Kent Alexander (бесплатные книги полный формат .TXT) 📗
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Admiral Bolithos Erbe: Ein Handstreich in der Biskaya - Kent Alexander (бесплатные книги полный формат .TXT) 📗 краткое содержание

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1801 — in der Biskaya. England steht kurz vor einem trugerischen Frieden mit Napoleon und wahnt sich in Sicherheit. Nur ein erfahrener alter Seelord rechnet mit einem Uberraschungsangriff und befiehlt Konteradmiral Bolithos Geschwader in die Biskaya. Er soll die vermutlich bei Lorient wartende Invasionsflotte vernichten — eine fast unlosbare Aufgabe! In Sichtweite der Franzosen geschieht denn auch das Ungluck: Bolithos Flaggschiff "Styx" rammt ein treibendes Wrack und sinkt in Minutenschnelle. In der Heimat trauert man um den verschollenen Seehelden. Denn bis auf seine Verlobte Belinda und seinen Freund Kommodore Herrick halt jeder den jungen Admiral fur tot. Nur sie hoffen wider alle Vernunft auf ein Wunder…

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Admiral Bolithos Erbe: Ein Handstreich in der Biskaya - читать книгу онлайн бесплатно, автор Kent Alexander
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Alexander Kent

Admiral Bolithos Erbe

Ein Handstreich in der Biskaya

I Landurlaub

Der Sommer 1801 war selbst fur das milde West-England au?ergewohnlich freundlich und warm; er brachte tagelang blauen, wolkenlosen Himmel und reichlich Sonnenschein. Plymouth lag an diesem geschaftigen Julivormittag unter einem so glei?enden Licht, da? die Schiffe, die von der Reede bis zum Sund dicht an dicht ankerten, im Glast zu wabern und zu tanzen schienen, als wollten sie vergessen machen, wie grimmig ihre Batteriedecks drohten und wie tief die Narben aus der Schlacht waren, die manche von ihnen davongetragen hatten.

Eine schnittige Gig glitt zielstrebig unter dem Heck eines hohen Dreideckers durch und wich dabei geschickt einem schwerfalligen Leichter aus, der bis ubers Dollbord mit gro?en Wasserfassern und Tonnen beladen war. Die hellen Riemen der Gig hoben und senkten sich im Gleichtakt, und auch die sauberen karierten Hemden und frisch geteerten Hute der Crew machten ihrem Mutterschiff und dessen Bootsmann alle Ehre. Letzterer beobachtete zwar aufmerksam den Bootsverkehr im Hafen, beschaftigte sich aber im Geiste vor allem mit seinem Passagier: Kapitan Thomas Herrick, den er mit der Gig gerade von der Pier abgeholt hatte.

Herrick war sich der Geistesabwesenheit seines Bootsmanns sehr wohl bewu?t; er spurte auch die Spannung der Bootsgasten, die seinem Blick auswichen, als sie jetzt ihre Riemenblatter horizontal drehten und die Gig wie einen riesigen Kafer uber das helle Wasser gleiten lie?en.

Herrick hatte eine lange, ermudende Reise aus seiner Heimat Kent hinter sich, und je naher er Plymouth gekommen war, um so besorgter hatten sich seine Gedanken mit dem beschaftigt, was ihn erwarten wurde.

Sein Schiff, die mit 74 Kanonen bestuckte Benbow, war erst vor knapp einem Monat in Plymouth eingelaufen. Kaum zu glauben, da? jenes blutige Inferno, das man inzwischen die» Schlacht von Kopenhagen« [1] nannte, erst drei Monate zurucklag. Das kleine Kustengeschwader, dessen Flaggschiff die Benbow gewesen war, hatte sich im Kampf besonders hervorgetan. Alle waren dieser Ansicht, und die Gazette hatte sogar angedeutet, da? ohne ihren Einsatz die» Dinge «vielleicht ganz anders ausgegangen waren.

Herrick runzelte die Stirn und rutschte unbehaglich auf seiner Ducht herum. Er merkte nicht, da? der Schlagmann unter seinem starren Blick zusammenfuhr, ja er war sich des Mannes nicht einmal bewu?t. Herrick zahlte jetzt 44 Jahre und hatte seinen hart erkampften augenblicklichen Rang weder guten Beziehungen noch einem einflu?reichen Gonner zu verdanken. Und das Gerede an Land kannte er bis zum Uberdru?, er verachtete grundlich jene Neunmalklugen, die von einem Seegefecht so faselten, als sei es lediglich ein sportliches, von einem Schiedsrichter zu bewertendes Kraftemessen.

Solche Leute bekamen nie das Blut zu sehen, das Gemetzel, die zerfetzten Korper und zerrutteten Gemuter, die der Zoll jeder Schlacht waren. Oder das Verhau aus gebrochenen Stagen und gesplitterten Spieren, das ohne Federlesen gekappt werden mu?te, damit der Schaden sich in Grenzen hielt und das Wrack sich wieder in ein Kriegsschiff verwandelte.

Herrick lie? den Blick uber die stark befahrene Reede wandern. Uberall wurden Schiffe ausgerustet oder verproviantiert. Eine schlanke Fregatte erregte seine Aufmerksamkeit, die ohne Rigg und mit hohem Freibord uber ihrem eigenen schmucken Spiegelbild ritt; noch unbelastet von schweren Geschutzen oder voller Mannschaft, schwang sie vor der Helling an ihren Trossen: soeben von Stapel gelaufen. Herrick sah winkende Arme und geschwenkte Hute, bunte Flaggen uber noch leeren Stuckpforten, und fuhlte formlich die wachsende Selbstsicherheit der neuen Fregatte. Ein Schiff wie ein frisch geworfenes Fohlen, dachte er.

Doch so leicht lie?en sich seine Sorgen nicht zerstreuen. Acht Jahre Krieg mit Frankreich und seinen Verbundeten, und England hatte immer noch viel zu wenig Fregatten. Wohin wurde wohl dieser Neubau beordert werden? Wer wurde ihn befehligen und an Bord Ruhm oder Schande ernten?

Das erinnerte Herrick an den jungen Leutnant, der ihn mit der Gig abgeholt hatte. Er mu?te an Bord gekommen sein, wahrend er selbst seine sieben kostbaren Tage in Kent verbrachte. So bla? und jung sah er aus, so unsicher, da? Herrick ihn eher fur einen neu angemusterten Midshipman [2] gehalten hatte als fur einen Leutnant. Aber der Krieg hatte so viele Leben gekostet, da? die ganze Flotte nur noch aus Knaben oder alten Mannern zu bestehen schien.

Sinnlos, diesen Jungen danach zu fragen; der furchtete sich ja vor seinem eigenen Schatten.

Herrick blickte zu seinem breitschultrigen Bootsmann auf, der die Gig gerade unter einem weiteren hochragenden Bugspriet hindurchsteuerte, beobachtet von den gluhenden Augen der Galionsfi-gur.

Doch dieser bibbernde Junge in Leutnantsuniform hatte ihn an der Pier erwartet, hatte ehrerbietig seinen Hut gezogen und atemlos in einem einzigen Satz hervorgesprudelt:»Empfehlung des Ersten Offiziers, Sir, und der Admiral ist an Bord.»

Zum Gluck stand also wenigstens der Erste Offizier zu seinem Empfang bereit, dachte Herrick grimmig. Aber weshalb war Konteradmiral Richard Bolitho, ein Marineoffizier, unter dem er in allen Winkeln der Welt gekampft hatte, den er verehrte wie keinen zweiten, wieso war Bolitho ausgerechnet jetzt auf der Benbow?

Immer noch standen die letzten schrecklichen Augenblick bei Kopenhagen vor Herricks Augen: Bolitho mitten im rauchdurchzogenen Schlachtgetose, unter fallenden Spieren und ohrenzerrei?endem Geschutzfeuer. Wild trieb er seine Leute an, fuhrte sie mit der rucksichtslosen Entschlossenheit, wie nur er sie uber sich brachte. Allein Herrick, sein engster Freund, wu?te, was diese Entschlossenheit Bolitho kostete. Erkannte die Zweifel und Angste, die Erregung uber eine Herausforderung, die Verzweiflung uber unnutz vergeudete Menschenleben.

Gerade fur Bolitho hatte der Landurlaub ganz anders aussehen sollen. Diesmal erwartete ihn eine Frau, eine schone junge Frau, die ihn entschadigen konnte fur den tragischen Verlust, den er vor nicht sehr langer Zeit erlitten hatte. Bolitho war kurz nach London zur Admiralitat gereist und hatte dann wieder nach Cornwall zuruckkehren wollen, in das gro?e alte Haus in Falmouth.

Die Gig naherte sich ihrem Ziel, dem Linienschiff Benbow, dessen Anblick Herrick immer noch den Atem verschlug. Mit ihrer schwarzen, hellbraun abgesetzten Bordwand, die im Sonnenlicht glanzte, schien sie ihn ganz personlich willkommen zu hei?en. Nur ein Berufsseemann, und ganz besonders naturlich ihr Kommandant, konnte erkennen, woruber neue Farbe und Pech, frisch geteertes Rigg und sauber aufgetuchte Segel die anderen hinwegtauschten. Jetzt drangten sich Leichter und Flo?e rund um den fulligen Rumpf der Benbow, die Luft vibrierte vom Larm der Hammer und Sagen, und noch wahrend Herrick hinsah, wurde wieder ein gro?es Bundel mit neuen Leinen zur Besanmaststenge hochgehievt; die alte Stenge war ihnen im Gefecht weggeschossen worden. Aber die Benbow war ein relativ neues Schiff und so stark wie zwei altere Schiffe ihrer Klasse. Zwar hatte sie schwer gelitten, aber nun war sie ja aus dem Dock heraus und wurde binnen weniger Monate wieder mit dem Geschwader in See stechen konnen. Seine gewohnte Vorsicht vergessend, spurte Herrick Stolz und Genugtuung uber das, was sie geleistet hatten. Typischerweise machte er sich nicht klar, da? der Erfolg zum gro?ten Teil ihm selbst zu verdanken war, seiner ansteckenden Begeisterung und seinem unermudlichen Streben, die Benbow wieder seeklar zu machen.

Sein Blick blieb am Besanmast hangen und an der Flagge, die nur ab und zu an seinem Mastknopf auswehte. Es war die Flagge eines Konteradmirals der Roten Territorien, [3] aber Herrick bedeutete er sehr viel mehr. Wenigstens hatte er seine junge Frau Dulcie diesmal daran teilhaben lassen konnen. Obwohl er erst seit kurzem verheiratet war, hatte Herrick sich wie ein gestandener Ehemann zur See George Gilchrist zugefuhrt hatte — vor erst vier Tagen daheim in Maidstone. In der Erinnerung mu?te er lacheln, wodurch sein rundliches Gesicht alle Strenge verlor. Er — und ein erfahrener Ratgeber in Ehedingen!

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1

am 1. April 1801

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2

Offiziersanwarter: Seekadett bzw. Fahnrich zur See

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3

Rear-Admiral of the Red: britisches Stammgebiet, das auf den alten Karten rot gekennzeichnet war, im Gegensatz zu beispielsweise Indien (blau) gefuhlt, als er seine Schwester am Altar dem baumlangen Leutnant

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