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Klar Schiff zum Gefecht: Richard Bolitho - Kapitan des Konigs - Kent Alexander (читать книги бесплатно полные версии TXT) 📗

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«Das Schiff ist in meinem Buch verzeichnet, Sir«, meldete Bethune.»Es steht unter dem Befehl des Oberkommandierenden.»

Aber Bolitho horte kaum hin. Er sah, wie die Leute dort auf dem Oberdeck zur Sparrow heruberstarrten. Da und dort winkte ein Mann. Vielleicht stie? er ein Freudengeschrei aus, weil er eine eigene Flagge sah.

Bolitho straffte sich.»Es sind Frauen an Bord. «Er senkte sein Glas und blickte Tyrell fragend an.»Sie fahrt unter besonderem Befehl?»

Tyrell nickte langsam.»Indienfahrer segeln gelegentlich unter Charter der Regierung, Sir. «Er schaute weg.»Die Royal Anne bringt wahrscheinlich Zivilisten von New York nach England, weg vom Kriegsschauplatz.»

Bolitho hob wieder sein Fernglas. Seine Gedanken beschaftigten sich mit Tyrells Worten.

«Wir werden nahe heranfahren und ihr Leeschutz geben. Lassen Sie den Steuerbordkutter klar machen. Der Arzt wird mich hinuber begleiten. «Er blickte Bethune an.»Signalisieren Sie das. Wenn es nicht verstanden wird, dann rufen Sie, sobald wir nahe genug sind.»

Er verlie? die Reling, als die Flaggen an der Leine hochsausten.

Tyrell folgte ihm und sagte ernst:»Sie kann der Bonaventure unmoglich entkommen, Sir. Selbst dann nicht, wenn sie unbeschadigt ware.»

Bolitho schaute ihm ins Gesicht.»Ich wei?.»

Trotz seiner jagenden Gedanken versuchte er, ruhig zu erscheinen. Mu?te er umkehren und das gro?e Kaperschiff angreifen? Die Tatsachen hatten sich nicht geandert. Die Sparrow wurde von der Bonaventure immer noch mit Leichtigkeit zusammengeschossen und versenkt werden. Die Royal Anne war so beschadigt, da? der Aufschub, den er durch die Aufopferung seines Schiffes und seiner Besatzung erreichen konnte, die Lage nicht wesentlich andern wurde. Sollte er wieder ausrei?en? Aber der Gedanke, den Indienfahrer hilflos dem Feind zu uberlassen, war zu grausam, um in Erwagung gezogen zu werden.

Aber er mu?te ihn erwagen. Es war seine Entscheidung, ganz allein sein Entschlu?.

«Die Royal Anne wartet auf uns, Sir. Sollen wir die Fahrt aus unserm Schiff nehmen?«rief Buckle.

«Recht so.»

Bolitho ging langsam am Schanzkleid entlang.»Lassen Sie die Royals und die Bramsegel bergen, Mr. Tyrell. Wir werden sofort beidrehen. «Er sah Stockdale mit seinem Rock und Degen auf ihn zueilen. In funf Stunden wurde es dunkel sein. Wenn sie irgend etwas unternehmen wollten, so mu?ten sie sich beeilen. Und sie mu?ten viel Gluck haben!

Er schlupfte in seinen Rock.»Mr. Tyrell, Sie kommen mit mir.»

Wahrend das Boot uber das Schanzkleid geliert wurde, blickte er zuruck, fast so, als erwarte er, dort ein Segel schimmern zu sehen.

«Kutter liegt langsseits, Sir!»

Er nickte und schritt zum Schanzkleid.»Sehen wir, was wir tun konnen.»

Und ohne irgend jemanden anzuschauen, folgte er Tyrell in den Kutter.

IX Klar zum Entern

Als sich Bolitho an einer schwankenden Jakobsleiter zum plumpen Schanzkleid der Royal Anne emporzog, war er sich der Schwierigkeiten, die ihn erwarteten, vollkommen bewu?t. Auf dem Ober- und Achterdeck standen viele Passagiere und Matrosen einzeln oder in gro?en Gruppen beisammen. Aber alle drangten sich zusammen, wahrend sie Bolitho und die Seeleute, die ihm aus dem Kutter nachfolgten, anstarrten.

Bolitho blieb stehen, um seine Gedanken zu sammeln, und wahrend er den Degen an seiner Seite zurechtruckte und Tyrell seine Mannschaft in einer Reihe antreten lie?, schatzte er das Schiff und seinen Zustand langsam ab. Heruntergefallene Riggteile und zerbrochene Spieren, gro?e Fetzen zerrissenen Segeltuchs und Tauwerk lagen auf Deck unordentlich herum, und die schwerfalligen Schiffsbewegungen verrieten ihm, da? in den Bilgen viel Wasser schwappte.

Ein gro?er, schlaksiger Mann in einem blauen Rock trat hervor und tippte an seine Stirn.

«Ich hei?e Jennis, Sir. «Er schluckte stark.»Steuermann und dienstaltester Offizier.»

«Wo ist der Kapitan?»

Jennis zeigte bekummert auf die Reling.»Im Sturm uber Bord gegangen. Und mit ihm zwanzig Mann.»

Stiefel stapften auf einer Niedergangsleiter, und Bolitho erstarrte, als eine wohlbekannte Person die anderen beiseite stie? und auf ihn zuschritt. Es war General Blundell, untadelig wie immer, aber mit zwei Pistolen an seinem Gurtel.

Bolitho gru?te.»Es uberrascht mich, Sie hier zu sehen, Sir James. «Er versuchte, seine Abneigung zu verbergen.»Sie scheinen sich in Schwierigkeiten zu befinden?»

Der General blickte sich um, spahte dann zur Sparrow hinuber, die sich mit lose flappenden Segeln in der Dunung wiegte, als ob sie schliefe.

«Und in Eile!«bellte er.»Dieses verdammte Schiff hatte den Hafen uberhaupt nicht verlassen durfen. «Er deutete auf den Steuermann.»Dieser Trottel kann nicht einmal Ordnung unter seinen Leuten halten.»

Bolitho blickte Tyrell an.»Nehmen Sie Ihre Leute und inspizieren Sie den Schiffsrumpf und alle Schaden. So schnell wie moglich, bitte.»

Mit zusammengekniffenen Augen musterte er eine Gruppe von Seeleuten, die am vorderen Niedergang herumlummelten. Sie kummerten sich weder um seine Ankunft noch um die Unordnung auf dem Schiff.

Der Steuermann begann eilig zu berichten:»Wir mu?ten unsere Pistolen benutzen, Sir. Einige Leute verloren die Vernunft, als der Sturm losbrach. Wir haben Rum und andere alkoholische Getranke sowie Sirup und Kaffee geladen. Wahrend wir das Schiff retteten, brach ein Teil der Mannschaft mit einigen Passagieren zusammen die Laderaume auf und fing zu saufen an. «Er schauderte.»Die Weiber schrien und kreischten, das Schiff schien auseinanderzubrechen, Kapitan Harper wurde uber Bord gespult. Es war mir nicht moglich, alles gleichzeitig zu uberwachen.»

Blundell fuhr ihn an:»Sie sind verdammt unbrauchbar. Ich sollte Sie wegen Verantwortungslosigkeit erschie?en lassen!»

Als sich der erste Seemann der Sparrow dem vorderen Luk naherte, kam Leben in die betrunkenen Kerle. Mit Gejohle und hohnischem Geschrei versperrten sie den Weg uber das Deck, und von rechts vorn schleuderte eine unsichtbare Hand eine Flasche, die an einem Ringbolzen zerschellte und einen Seemann verletzte. Blutstropfen rannen uber seine Brust.

«Vorwarts, Mr. Tyrell!«sagte Bolitho scharf.

Der Leutnant nickte.»Zieht eure Entermesser, Leute. «Er nahm seine Pistole und richtete sie auf die Linie der schwankenden Matrosen.»Schlagt jeden tot, der sich zur Wehr setzt. Bootsmannsmaat, fuhren Sie die Kerle nach unten ab und stellen Sie sie an die Pumpen!»

Einer der Betrunkenen machte Anstalten, auf die Manner der Sparrow loszugehen, aber er fiel bewu?tlos aufs Deck, als ihn der Bootsmannsmaat mit flacher Klinge hart gegen den Schadel schlug.

«Mr. Jennis, es gibt viel zu tun«, sagte Bolitho.»Teilen Sie Ihre Leute ein und lassen Sie neue Vorsegel anschlagen. Lassen Sie diesen Wirrwarr losschneiden und uber Bord werfen, so da? die Verletzten an Deck niedergelegt werden konnen. Mein Schiffsarzt soll sich um sie kummern.»

Er wartete, bis der Steuermann seine Befehle gegeben hatte. Dann fugte er hinzu:»Wie ist das Schiff bewaffnet?»

Mit einer unbestimmten Bewegung winkte Jennis uber das Schiff hin.»Nicht gut, Sir. Zwanzig Sechspfunder und ein paar Drehbassen. Wir versuchen, Gefechten moglichst auszuweichen. Diese Geschutze genugen, um uns die Bukaniers oder Gelegenheitspiraten vom Leib zu halten. «Er blickte uberrascht auf.»Warum fragen Sie?»

General Blundell mischte sich ein.»Zum Teufel, soll ich hier vielleicht herumstehen, wahrend Sie sich uber die Ausrustung dieses verdammten Schiffes unterhalten? Ich habe schon genug mitgemacht und..»

«Sir James, nordlich von hier kreuzt ein feindliches Kaperschiff«, sagte Bolitho kurz.»Wahrscheinlich folgt es unserm Kurs. Die Ausrustung, wie Sie es nennen, werden wir dringend brauchen, wenn uns dieser Feind in die Quere kommt.»

Er wandte sich ab und horchte auf, als das Klanken der Pumpen ihm bewies, da? Tyrell die Meuterer in den Griff bekommen hatte.

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